Stuttgarter Kickers verlieren bei TSG Hoffenheim II
Endgültiger Abschied aus dem Aufstiegsrennen
Der Gegner war besser, die Stuttgarter Kickers in der Offensive wieder einmal zu harmlos. Nach dem 0:3 bei Regionalliga-Spitzenreiter TSG Hoffenheim II verabschieden sich die Blauen aus dem Titelrennen und können den Aufstieg endgültig abhaken.

© Baumann/Julia Rahn
Trainer Marco Wildersinn mit enttäuschter Miene – die Kickers müssen endgültig abreißen lassen.
Von Jürgen Frey
Das Fünkchen Hoffnung glimmte ohnehin nur noch auf Sparflamme, nun ist es endgültig erloschen: Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers kann nach dem 0:3 (0:2) bei der TSG Hoffenheim II den Aufstieg endgültig abhaken. Der Rückstand beträgt nun 14 Punkte. „Wir haben alles reingehauen, aber der Gegner war einfach besser, das muss man anerkennen“, sagte Sport-Geschäftsführer Lutz Siebrecht. Für Trainer Marco Wildersinn ist damit das Meisterrennen gelaufen: „Hoffenheim wird aufsteigen, da führt definitiv kein Weg dran vorbei.“
Neaime sieht schlecht aus
Der Kickers-Coach hatte sein Team auf zwei Positionen zwangsläufig verändert. Für den gelbgesperrten Christian Mauersberger spielte Arlind Rexhepi, den verletzten Mario Borac (Adduktorenprobleme) ersetzte Brian Behrendt. Nach einer ausgeglichenen ersten halben Stunde nutzten die Hoffenheimer den ersten Fehler der Kickers. Bei einem langen Ball kam Keeper Leon Neaime aus seinem Kasten, beförderte das Leder per Kopf aber zum Gegner, der nutzte dies nach einem Doppelpass zum 1:0 durch Florian Micheler (32.).
Den Ausgleich verhinderte TSG-Keeper Lukas Petersson – Sohn des ehemaligen isländischen Handball-Nationalspielers Alexander Petersson – bei der einzigen Kickers-Chance vor der Pause mit einer Glanzparade bei einem Schuss von Brian Behrendt (39.). Noch vor der Halbzeit ging das Team von Trainer Vincent Wagner vor 940 Zuschauern (darunter 600 Kickers-Fans) mit 2:0 in Führung. Nach einem Konter schob Paul Henrich den Ball im zweiten Nachschuss ins Netz (43.).
Rexhepi vergibt Riesenchance
Nach der Pause vergab Rexhepi (47.) die Riesenchance zum Anschlusstreffer, fünf Minuten später verpasste David Stojak eine gute Möglichkeit. Danach kontrollierten die gut und robust verteidigenden Hoffenheimer gegen die wieder einmal in der Offensive viel zu harmlosen Kickers die Partie. Luka Duric erhöhte noch auf 3:0 (90.).
Für die Blauen stehen nun noch sieben Spiele an, fünf davon gehen daheim über die Bühne. Das erste am kommenden Mittwoch (19 Uhr/Gazi-Stadion) gegen den SGV Freiberg. Siebrecht: „Für uns ist die Saison nicht gelaufen. Wir werden bis zum Schluss alles investieren, um uns weiterzuentwickeln.“
Aufstellung Kickers
Neaime – Petrovic, Behrendt (69. Berisha), Polauke – Lockl, Kiefer (69. Tekerci) – Schmidts, Tomic (77. Skenderovic), Rexhepi (61. Schembri), Kammerbauer – Stojak (61. Braig).
Bank: Lord, Mitrovic, Meien, Riehle.
Nicht im Kader: Dornebusch, Riedinger, Awortwie-Grant, Borac, Blank, de Sousa, Hencke, Mauersberger.
Ergebnisse und Termine 2025
Regionalliga Kickers – FC Gießen 3:0, FC-Astoria Walldorf – Kickers 3:2, Kickers – 1. Göppinger SV 3:0, TSV Steinbach Haiger – Kickers 2:1, Kickers – Kickers Offenbach 1:1, FSV Frankfurt – Kickers 0:1, TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers 3:0, Kickers – SGV Freiberg (9. April, 19 Uhr), Kickers – Bahlinger SC (12. April, 14 Uhr), SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers (19. April, 14 Uhr), Kickers – Eintracht Trier (27. April, 14 Uhr), Kickers – SC Freiburg II (3. Mai, 14 Uhr), 1. FSV Mainz 05 – Kickers (10. Mai, 14 Uhr), Kickers – KSV Hessen Kassel (17. Mai, 14 Uhr). (jüf)