Heimlich Handballerinnen gefilmt

Ex-Torwarttrainer der TuS Metzingen verurteilt

Ein ehemaliger Torwarttrainer der TuS Metzingen hat die Bundesliga-Handballerinnen heimlich in deren Kabine gefilmt. Nun wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Die Vorkommnisse sorgten in der Handballszene für große Bestürzung.

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Die Vorkommnisse sorgten in der Handballszene für große Bestürzung.

Von Jürgen Frey

Die Taten liegen rund drei Jahre zurück, jetzt steht das Urteil fest: Das Schöffengericht des Amtsgerichts Reutlingen verurteilte einen ehemaligen Torwarttrainer des Frauenhandball-Bundesligisten TuS Metzingen zu einer einjährigen Freiheitsstrafe, die für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt ist. Der heute 32-jährige Mann hatte zwei Kameras in Kabinen der Handballerinnen installiert und Spielerinnen beim Umziehen und Duschen heimlich gefilmt. Der Angeklagte hat zu Beginn der Verhandlung alle Vorwürfe vollumfänglich gestanden.

Insgesamt sind 30 Handballerinnen betroffen, mehrere davon minderjährig, teils auch von Gästemannschaften. Mit einigen gab es bereits außergerichtliche Einigungen. Der Angeklagte bezahlte zehn von ihnen jeweils 1000 Euro Schmerzensgeld, eine damals 15-Jährige erhielt 1600 Euro.

Vom Gericht bekam der Verurteilte die Weisung, sich künftig weder beruflich noch ehrenamtlich mit Jugendlichen abzugeben. Außerdem soll er je 1000 Euro zahlen an den Reutlinger Verein „Wirbelwind“, den Weißen Ring und das Mütter- und Nachbarschaftszentrum Reutlingen. Nachdem im Januar 2022 die Kameras aufgeflogen waren, hatte die TuS Metzingen den Coach sofort gefeuert, der heute in der Schweiz lebt.

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Erstellt:
5. Dezember 2024, 15:58 Uhr
Aktualisiert:
5. Dezember 2024, 16:20 Uhr

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