Lars Masell schreibt die nächste Erfolgsgeschichte der MHP Riesen

Von Joachim Klumpp

Lars Masells Erfolgsgeschichte musste am Freitagabend nicht neu geschrieben werden – aber dafür die des Basketball-Bundesligaspiels bei Rasta Vechta. Nachdem der Co-Trainer als Krankheitsvertretung seines inzwischen freigestellten Chefs John Patrick in dieser Saison schon dreimal in der Liga gewonnen hatte, gelang ihm dieses Kunststück nun auch bei seinem offiziellen Debüt als Chef mit dem 70:64 (26:46).

Doch danach sah es lange Zeit überhaupt nicht aus. Die Ludwigsburger Mannschaft verschlief die erste Hälfte komplett und lag schon mit 21 Punkten zurück, da gab wirklich niemand mehr einen Pfifferling auf die Riesen, zumal auch Spielmacher Johannes Patrick kurzfristig mit einer Ellbogenverletzung ausfiel – wie lange, ist offen.

„Wir haben zunächst kein Gesicht gezeigt“, sagte Masell, „aber dann waren wir bereit, Defensive zu spielen.“ Und ließen nach der Pause nur noch sage und schreibe 18 Punkte des Gegners zu. In der Schlussphase des Spiels legten die Riesen dann sogar ihre Freiwurfschwäche ab – und verwandelten die letzten acht Versuche von der Linie, wobei Joel Scott am Ende mit 16 Punkten bester Werfer war.

Zumindest auf der Leistung der zweiten Hälfte lässt sich aufbauen, als die Mannschaft vom Charakter her unterstrich, dass sie ihre Chance auf das Erreichen der Play-offs wahrnehmen möchte. Lars Masell will mit seinem jetzigen Assistenten Kenji Sato seinen Teil dazu beitragen – und sagte in seiner ruhigen Art lediglich: „Es ist jetzt eine neue Situation, aber wir müssen die Herausforderung annehmen – egal ob nach Sieg oder Niederlage.“ Der Center Jonas Wohlfarth-Bottermann fügte noch hinzu: „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir schauen nur nach vorne.“ Also auf das nächste Spiel in Rostock.