Basketball-Bundesliga
MHP Riesen Ludwigsburg fehlt gegen Heidelberg jegliches Zielwasser
Ludwigsburgs Basketballer kassierten eine Niederlage gegen das Überraschungsteam aus Heidelberg, dessen Trainer sich an ein Handballspiel erinnert fühlte
Von Joachim Klumpp
Wo MLP Academics Heidelberg draufsteht, ist eine Menge Tigers Tübingen drin. Denn gleich vier ehemalige Akteure bestimmen das Geschehen des Basketball-Bundesligisten, allen voran Trainer Danny Jansson, der vor der Saison von dem Absteiger vom Neckar kam und nun mit dem Überraschungsteam aus Heidelberg erstmals gegen die Riesen gewann, wenn auch nur knapp mit 67:63 (52:43). „Manchmal fühlte sich das Ergebnis an wie bei einem Handballspiel“, sagte Jansson.
Er wusste vorab um die Stärken der Riesen: „Ludwigsburg ist wohl eines der BBL-Teams mit der klarsten Identität. Wenn man gegen sie erfolgreich sein will, muss man das Tempo kontrollieren und ihnen nicht die Kontrolle geben. Wenn wir in der Lage sind, diese Aspekte zu matchen, glaube ich, dass wir eine gute Chance im Spiel haben.“
Hatten sie, weil sich die Heidelberger weitgehend an ihren Spielplan hielten – und zudem von der extremen Wurfschwäche der Riesen profitierten, die nur drei von 29 Drei-Punkte-Versuchen verwandeln konnten. Dann wird es schwer zu gewinnen, trotz ordentlicher Defensive. Wobei die gegen Heidelbergs Michael Weathers (21 Punkte) „einen Freifahrschein“, so Riesen-Coach John Patrick, parat hatte. „Wir sind mit zu wenig Intensität ins Spiel gegangen, das war enttäuschend“, sagte Patrick.
Spielmacher Ezra Manjon war erkältet, weshalb ihm das Tempo fehlte. Trotzdem waren die Riesen, die schon mit 13 Punkten zurückgelegen hatten, zehn Sekunden vor Schluss vor den 4000 Zuschauern in der ausverkauften MHP-Arena bis auf 63:65 dran, doch in der Schlussphase häuften sich auch technische Fehler im Team, in dem Justin Simon mit gerade einmal 15 Punkten noch bester Werfer war.
Nach zwei Heimspielen geht es in der Fremde weiter – nächsten Sonntag bei den Ewe Baskets Oldenburg.