Frisch Auf Göppingen verliert beim THW Kiel

Neues Team noch mit alten Schwächen

Es fehlte die Ruhe, es fehlte die Klarheit. Kein Wunder, dass bei 16 technischen Fehlern für Frisch Auf Göppingen nichts zu holen ist. Am Ende setzt es für den neu formierten Handball-Bundesligisten auch bei einem ersatzgeschwächten THW Kiel eine 24:33-Packung.

Viktor Klöve, David Schmidt, Ludvig Hallbäck, Erik Persson (v. li.): Enttäuschte Frisch-Auf-Spieler.

© IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn

Viktor Klöve, David Schmidt, Ludvig Hallbäck, Erik Persson (v. li.): Enttäuschte Frisch-Auf-Spieler.

Von Jürgen Frey

Der letzte doppelte Punktgewinn von Frisch Auf Göppingen beim THW Kiel? Liegt 46 Jahre zurück. Und auch am Donnerstag konnte der neu formierte Handball-Bundesligist beim ersatzgeschwächten deutschen Rekordmeister nichts Zählbares holen – mit 24:33 (11:17) fiel die Niederlage vor den 9645 Zuschauern am Ende sehr deutlich aus.

„Wenn man sich in Kiel etwas ausrechnet, dann am Anfang der Saison, zudem hatte der THW viele Verletzte. Von daher war es sehr enttäuschend, wie es für uns gelaufen ist“, sagte Göppingens Linkshänder David Schmidt bei „Dyn“. „Wir haben es nicht geschafft, ein bisschen Ruhe in unser Spiel zu bekommen. Es war sehr hektisch und sehr fehlerbehaftet“, ergänzte Trainer Ben Matschke.

Das neue Frisch-Auf-Team zeigte alte Schwächen: Klare Torchancen wurden gegen Nationalkeeper Andreas Wolff vergeben, das Team leistete sich leichtsinnige Ballverluste, es fehlte an der nötigen Verantwortung für den Ball. Der Beleg dafür: 16 technische Fehler. Allerdings traf Frisch Auf auch auf einen starken THW, der die Konzentration – trotz seines schmal besetzten Rückraums – über 60 Minuten hoch hielt.

Die meisten Treffer erzielten der Däne Emil Madsen, der seine 9/5 Tore für den THW alle vor der Pause machte, und der Schwede Erik Persson (6) für Frisch Auf. „Viele Spieler von uns haben zum zweiten Mal in ihrem Leben in der Bundesliga gespielt. Wir brauchen noch Zeit, doch viel Zeit hat man in der Bundesliga nicht“, sagte Routinier Schmidt. Auch Coach Matschke baut auf Lerneffekte: „Es ist ein Prozess mit dieser Mannschaft. Wir müssen vor allem in Stresssituationen besser kommunizieren als heute.“

Die nächste Aufgabe führt Frisch Auf erneut zu einem Spitzenteam in den Norden. Am 21. September (20.30 Uhr) geht es zur SG Flensburg-Handewitt.

Aufstellungen

THW Wolff (1.-54.), Bellahcene (54.-60.); Duvnjak 3, Landin 3, Överby 1, Wiencek 1, Pabst, Johansson 6, Dahmke 1, Zerbe 4, Kutz, Madsen 9/5, Pekeler 3, Imre 2.

Frisch Auf Ivanisevic (1.-37.), Buchele (37.-60.); Neudeck 1, ten Velde 1, Klöve, Flodman 2, Sarac 2, Hallbäck 1, Persson 6, Schiller 1/1, Jurmala 3, Sunnefeldt, Lastro 1, Gislason 2, Newel 1, Schmidt 3.

Termine

Pflichtspiele Frisch Auf Göppingen – HSV Hamburg 25:25, THW Kiel – Frisch Auf 33:24, SG Flensburg-Handewitt – Frisch Auf (21. September, 20.30 Uhr), Frisch Auf – TSV Hannover-Burgdorf (27. September, 19 Uhr), Füchse Berlin – Frisch Auf (2. Oktober, 19 Uhr/DHB-Pokal-Achtelfinale), SC Magdeburg – Frisch Auf (7. Oktober, 19 Uhr), Frisch Auf – VfL Gummersbach (12. Oktober, 19 Uhr), Frisch Auf – SG BBM Bietigheim (18. Oktober, 20 Uhr), ThSV Eisenach – Frisch Auf (28. Oktober, 19 Uhr), Frisch Auf – 1. VfL Potsdam (1. November, 19 Uhr), SC DHfK Leipzig – Frisch Auf (17. November, 16.30 Uhr), Frisch Auf – Rhein-Neckar Löwen (23. November, 20.30 Uhr), HC Erlangen – Frisch Auf (29. November, 19 Uhr). (jüf)

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Erstellt:
12. September 2024, 21:40 Uhr
Aktualisiert:
19. September 2024, 11:41 Uhr

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