Nach rassistischen Rufen

Stadionverbot für vier Real-Fans gefordert

Rassismus in den Fußballstadien wurde in Spanien zuletzt härter bestraft. Nach den Vorfällen beim „Clásico“ zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid drohen Fans nun Stadionverbot und Geldstrafen.

Wegen rassistischer Anfeindungen von Lamine Yamal und anderer Spieler des FC Barcelona haben vier spanische Fußballfans nun Stadionverbot. (Archivbild)

© dpa/Manu Fernandez

Wegen rassistischer Anfeindungen von Lamine Yamal und anderer Spieler des FC Barcelona haben vier spanische Fußballfans nun Stadionverbot. (Archivbild)

Von red/dpa

Vier spanische Fußballfans sollen wegen rassistischer Anfeindungen von Stürmer Lamine Yamal und anderer Spieler des FC Barcelona während des „Clásico“ gegen Real Madrid mit einem Stadionverbot für die Dauer eines Jahres belegt werden. Zudem schlug der staatliche Ausschuss gegen Gewalt und Rassismus im Sport Geldstrafen für zwei der Fans von je 4.000 Euro und für die anderen beiden von je 5.000 Euro vor, wie aus einer Mitteilung auf der Homepage des Sportministeriums hervorgeht.

Die spanische Polizei hatte die Fans in Gewahrsam genommen, weil es genügend Beweise dafür gab, dass sie Ende Oktober die Spieler im Madrider Santiago-Bernabéu-Stadion mit rassistischen Parolen und Gesten beleidigt hatten. Barcelona gewann das brisante Duell bei Real mit 4:0.

Die höhere Geldstrafe sollen die beiden Fans zahlen, die den noch minderjährigen Yamal (17) beleidigt hatten. Ein fünfter Fan soll ebenfalls mit einem Jahr Stadionverbot sowie einer Geldstrafe von 4.000 Euro belegt werden - er hatte demnach nach dem Spiel zwei Barça-Fans beleidigt. 

Verurteilungen wegen Beleidigungen nehmen zu

Schon kurz nach der Partie waren in den sozialen Medien Videos aufgetaucht, in denen die verächtlichen Rufe der Madrid-Fans zu hören waren. Real hatte die Vorfälle verurteilt und wirkte intensiv an der Identifizierung der Täter mit. Auch die spanische La Liga unter dem Vorsitz von Javier Tebas hatte die rassistischen Rufe angeprangert. 

Zuletzt hatten die spanischen Fußball-Institutionen derartige Vorfälle härter sanktioniert, insbesondere nach den Vorfällen um Real-Profi Vinicius Jr. beim Spiel in Valencia im Mai 2023. Der Brasilianer war ebenfalls rassistisch beleidigt worden. Danach wurde der FC Valencia unter anderem mit einem Zuschauer-Teilausschluss von drei Spielen belegt. Ein spanisches Gericht verurteilte außerdem drei Fußballfans zu je acht Monaten Gefängnis.

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Erstellt:
2. Dezember 2024, 19:08 Uhr

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