Stuttgarter Tennis Grand Prix
Titel-Mitfavoritin Swiatek scheidet gegen Angstgegnerin aus
Nach dem Aus für die deutschen Tennis-Damen misst sich die Crème de la Crème in Stuttgart. Für die Nummer zwei und drei der Welt endet jedoch die Titelchance.

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Polens Tennisstar Iga Swiatek.
Von red/dpa/lsw
Mit dem Viertelfinal-Aus in Stuttgart setzt sich für Polens Tennisstar Iga Swiatek der Fluch gegen Jelena Ostapenko fort. Die Nummer zwei der Welt unterlag mit 3:6, 6:3, 2:6 und musste damit im sechsten Duell mit der Lettin ihre sechste Niederlage hinnehmen.
Vor 4.200 Zuschauern in der ausverkauften Halle übernahm Ostapenko oft erfolgreich die Initiative. Die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin Swiatek fand in den Sätzen eins und drei zu wenig Antworten auf die Power von Ostapenko, die 2017 bei den French Open triumphiert hatte.
Swiatek muss Hoffnung auf dritten Stuttgart-Titel aufgeben
Für Swiatek endete das Stuttgarter Sandplatz-Hallenturnier bei der vierten Teilnahme damit erstmals vor dem Halbfinale. 2022 und 2023 hatte sie jeweils den Titel gefeiert.
Im vergangenen Jahr hatte Swiatek mit ihrem Dopingfall für negative Schlagzeilen gesorgt. Sie war im vorigen August positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden. Sie führte das auf ein verunreinigtes Arzneimittel zurück und verbüßte eine einmonatige Sperre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur wertete die Angaben als plausibel und verzichtete auf einen Einspruch.
Seltene Höchststrafe in Satz eins für Nummer drei der Welt
Vor dem Aus für Swiatek hatte bereits die Weltranglisten-Dritte Jessica Pegula das Halbfinale bei dem mit gut 800.000 Euro dotierten Porsche Grand Prix verpasst. Die Amerikanerin musste beim 0:6, 4:6 gegen Jekaterina Alexandrowa aus Russland im ersten Satz sogar die Höchststrafe hinnehmen.
Nach einem 2:5-Rückstand im zweiten Durchgang kam sie zwar noch einmal heran und wehrte insgesamt fünf Matchbälle ab. Für die Wende reichte das aber nicht. Sie habe wahrscheinlich nie besseres Tennis gespielt als in diesen Tagen, sagte Alexandrowa.
Im Halbfinale am Sonntag stehen sich damit nicht die Nummer zwei (Swiatek) und drei (Pegula), sondern Alexandrowa (22.) und Ostapenko (24.) gegenüber.
Titelvergabe am Ostermontag
Alle deutschen Teilnehmerinnen waren bereits ausgeschieden. Jule Niemeier und Ella Seidel waren die einzigen deutschen Achtelfinalistinnen. Das Endspiel steigt wegen der Pause am Karfreitag erst am Ostermontag.