American Football
Von Stuttgart Surge in die NFL – dieser Kicker geht zu den Falcons
Lenny Krieg war zwei Jahre lang Kicker bei Stuttgart Surge in der European League of Football (ELF). Nun hat er sich seinen großen Traum erfüllt.

© Pressefoto Baumann/Julia Rahn
Lenny Krieg spielte zwei Jahre lang für Stuttgart Surge in der ELF.
Von Dirk Preiß
14-mal versucht, 14-mal nichts falsch gemacht. Mit dieser 100-Prozent-Quote hat Lenny Krieg bei einem Trainingscamp (Combine) in den USA überzeugt – und das hat Folgen. Der Kicker, in den Spielzeiten 2023 und 2024 für Stuttgart Surge in der European League of Football (ELF) unter Vertrag, darf sich fortan einen Traum erfüllen. In der besten und größten Football-Liga der Welt.
Der gebürtige Berliner ist nun Teil des International Player Pathway Program der NFL (IPP) – und wurde von den Atlanta Falcons unter Vertrag genommen. Drei Jahre lang läuft der Kontrakt, zum Grundgehalt soll ein Bonus für die Unterschrift kommen.
Among the participants at the NFL’s International Player Pathway program pro day today will be German-born K Lenny Krieg, who is generating a lot of buzz. Went perfect at the Combine, signed with agent @mike_delledonne and has teams lining up visits. Three months ago, he was… pic.twitter.com/PdvoWnuEer — Mike Garafolo (@MikeGarafolo) March 26, 2025
In der vergangenen Saison erzielte Lenny Krieg 99 Punkte in der regulären Saison für Stuttgart Surge, damit war er in der ELF der beste Kicker. Der heute 22-Jährige war einst von den Berlin Adlern nach Stuttgart gekommen. Der frühere Fußballer hatte erst während der Corona-Zeit mit dem Football begonnen. „Lenny Krieg hat sich in der ELF herausragend weiterentwickelt und war in den beiden zurückliegenden Jahren ein prägender Spieler für Surge und unsere Liga. Wir freuen uns sehr für ihn, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat und wir ihm mit der ELF eine Bühne bieten konnten, um sich für den Sprung in die NFL zu empfehlen. Er ist ein tolles Vorbild für alle talentierten Spieler in Europa“, sagt Patrick Esume, Commissioner der European League of Football.
Die NFL-Coachs überzeugte er nun in einem dreitägigen Camp in Indianapolis. „Das erste Mal auf dem Platz von einem NFL-Stadion zu stehen war ein elektrisierendes Gefühl“, sagte Krieg im Gespräch mit „ran“, „aber es hat mir auch Stärke gegeben und sich richtig angefühlt, dort zu sein.“ Beim Pro Day in Florida ging der Kicker dann den letzten Schritt in Richtung NFL.
Über das IPP hat es bereits der frühere Surge-Profi Marcel Dabo in die NFL geschafft. Er spielt bei den Indianapolis Colts. Auch Surge-Gesellschafter Jakob Johnson ist diesen Weg gegangen. Er spielt künftig für die Houston Texans.