Skisprung-Skandal

Hannawald sorgt sich um Sport: "In zwei Jahren begraben"

Der WM-Skandal dürfte erst der Anfang für ganz schwierige Monate für das Skispringen gewesen sein. Eine deutsche Ikone zeigt sich sehr besorgt.

Muss jede Menge erklären: Jan Erik Aalbu.

© Terje Pedersen/NTB/dpa

Muss jede Menge erklären: Jan Erik Aalbu.

Von dpa

Trondheim - Die deutsche Skisprung-Legende Sven Hannawald macht sich nach dem Anzug-Skandal bei der WM in Trondheim große Sorgen um seine Sportart. "In meinem schlimmsten Alptraum hätte ich nicht gedacht, dass es so weit kommt. Ich hoffe, dass alle Entscheidungsträger endlich aufwachen und sich ein rigoroses Reglement überlegen. Ansonsten kann man Skispringen in zwei Jahren beerdigen", sagte Hannawald der "Bild"-Zeitung.

Anonym gefilmte und veröffentlichte Videos sorgen im Skispringen seit Samstag für große Aufregung. Auf den Bewegtbildern ist zu sehen, wie das norwegische Team im Beisein von Cheftrainer Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet. Sportdirektor Jan Erik Aalbu gestand am Sonntag bei einer Pressekonferenz ein, dass der Verband bei zwei Anzügen wissentlich betrogen habe.

Der 50 Jahre alte Hannawald hatte schon deutlich vor dem denkwürdigen WM-Samstag Unregelmäßigkeiten vermutet. Er hatte gesagt, man sei in der derzeitigen Situation zum Schummeln gezwungen. Auch in seiner Tätigkeit als Co-Kommentator der ARD hatte der frühere Vierschanzentournee-Sieger immer wieder auf auffällige Anzüge hingewiesen. Marius Lindvik und Johann André Forfang wurden am Samstag wegen Anzugmanipulation disqualifiziert. Ihre weiteren Ergebnisse haben bislang Bestand.

Hannawald macht sich Sorgen um seine Sportart.

© Hendrik Schmidt/dpa

Hannawald macht sich Sorgen um seine Sportart.

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Erstellt:
10. März 2025, 08:06 Uhr
Aktualisiert:
10. März 2025, 10:55 Uhr

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