FC St. Pauli
„Zu Hass-Maschine umgebaut“ – Bundesligaklub verlässt X wegen Musk
Der Fußball-Bundesligist FC St. Pauli nutzt nicht mehr den Kurznachrichtendienst X, der früher Twitter hieß. Er begründet die Entscheidung mit deutlichen Worten über X-Chef Elon Musk.
Von red/dpa
Der FC St. Pauli wird den Kurznachrichtendienst X nicht mehr nutzen. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, seien die Verbreitung von Hass-Nachrichten und Rassismus auf der Plattform, die früher Twitter hieß, die wesentlichen Gründe.
„Inhaber Elon Musk hat aus einem Debatten-Raum einen Hass-Verstärker gemacht, der auch den Bundestagswahlkampf beeinflussen kann“, heißt es in einer Mitteilung des Clubs. Künftig kommuniziert der FC St. Pauli nur noch über die Plattform BlueSky.
St. Pauli verlässt X und wirft Elon Musk Manipulation vor
„Rassismus und Verschwörungslegenden verbreiten sich ungehindert oder werden sogar kuratiert. Beleidigungen und Drohungen werden kaum sanktioniert und als vermeintliche Meinungsfreiheit verkauft“, so der Club weiter.
FC St. Pauli will no longer post on X. Our statement on why we are withdrawing can be found here:https://t.co/opQT3as08wWe're moving to BlueSky and you are all welcome to join us. We're done here.#fcsp#musk — FC St. Pauli English (@fcstpauli_EN) November 14, 2024
Musk habe X „zu einer Hass-Maschine umgebaut“ und schon Donald Trump im US-Wahlkampf „tatkräftig unterstützt“, hieß es. „Es ist davon auszugehen, dass X auch im Bundestagswahlkampf autoritäre, menschenfeindliche und rechtsradikale Inhalte fördert und so öffentliche Diskurse manipuliert.“
Der Bundesligist war seit 2013 bei Twitter und später bei X aktiv. Aktuell folgen dem FC St. Pauli mehr als 250.000 Konten. Die Kommunikation erfolgt künftig über den Anbieter BlueSky, der seit Februar für die Öffentlichkeit zugängig ist. Die X-Inhalte der vergangenen elf Jahre sollen aber online bleiben, „da diese einen zeithistorischen Wert haben“, teilte der Club mit.