Mit Bericht übers Klimahaus zum Sieg
Zeitung in der Schule Alina Hagelmoser vom Bildungszentrum Weissacher Tal gewinnt den ersten Preis des Zisch-Schreibwettbewerbs. Zum zweiten Mal findet die Übergabe des Süwag-Awards digital statt. Der zweite und dritte Preis gehen an die Max-Eyth-Realschule.
Von Florian Muhl
Backnang. Der Schreibwettbewerb des BKZ-Projekts „Zeitung in der Schule“ ist entschieden. Der erste Preis des Süwag-Awards hat die Achtklässlerin Alina Hagelmoser aus Backnang-Waldrems gewonnen. Die Schülerin der Gemeinschaftsschule am Bildungszentrum Weissacher Tal hatte die Jury mit ihrem Beitrag „Klimahaus Bremerhaven. acht°Ost – wo Klimaschutz auf Plastik trifft“ begeistert. Insgesamt waren 26 Artikel, geschrieben von zusammen 50 Schülern, bei unserer Redaktion eingegangen. Zum zweiten Mal erfolgte die Preisübergabe wegen der Pandemie im Rahmen einer Online-Veranstaltung.
Alina Hagelmoser hatte die Rezension gewählt, um über das Klimahaus zu informieren. Eine Textform, die eher selten von Schülerinnen und Schülern für einen Zisch-Beitrag verwendet wird. Die Rezension ist auch nicht ganz einfach. Einerseits muss man den Leserinnen und Lesern die nötigen Informationen zum bewerteten Gegenstand – hier ist es die Ausstellung – zur Verfügung stellen, andererseits soll aber auch noch die eigene Meinung Platz finden. Und das alles, ohne dass der Text unüberschaubar lang wird. Der Schülerin ist es sehr gut gelungen, all das zu berücksichtigen. Das Klimahaus und seine Ziele werden plastisch vorgestellt, Sehenswertes hervorgehoben, aber manche Dinge auch kritisch hinterfragt. „Insgesamt eine sehr runde Sache mit einer hohen eigenen Leistung“, so das Fazit der Jury. Als Gewinn gibt es 100 Euro für die Klassenkasse und, wenn es die Pandemielage zulässt, ein einwöchiges Praktikum in der BKZ-Redaktion. Zudem erhält Alina Hagelmoser, so wie alle Gewinner, ein dreimonatiges Zeitungsabo.
Wie Alina auf das gewählte Thema gekommen ist? „Ich mache dort in Bremerhaven mit meiner Familie fast jedes Jahr Urlaub“, sagte sie. Und letztes Jahr waren alle zusammen im Klimahaus. „Ich finde auch, dass Klimaschutz zurzeit ein recht wichtiges Thema ist“, so die Schülerin aus dem 8-M-Kurs 1 von Lehrerin Paraskevi Leptokaridou weiter. BKZ-Verlegerin Brigitte Janus würdigte ihre Arbeit: „Du hast uns auf die Ausstellung mitgenommen und hast alles supergut beschrieben.“
Der zweite Preis ging an die Max-Eyth-Realschüler Daniel Alves Ricardo und Finn Gießner. Die beiden Achtklässler waren mit ihrem Beitrag „3-D-Drucker – nur Spielerei oder Zukunft?“ erfolgreich. Beide Schüler aus der Klasse 8e, die das Zisch-Projekt bei ihrem Lehrer Leonard Zorn mitgemacht haben, besitzen einen 3-D-Drucker. „Ich drucke damit beispielsweise Spielzeug, oder wenn mal was kaputt geht, kann man sich das neu drucken und reparieren. Man kann auch selbst modellieren und mit Technik kombinieren und LEDs einbauen“, berichtete Daniel Alves Ricardo, der zusammen mit seinem Freund Finn Gießner 50 Euro für die Klassenkasse erhielt.
Mit ihrem Beitrag „Unrealistische Schönheitsideale bei Jugendlichen“ gewann Ebony Reichle den dritten Preis des Schreibwettbewerbs. Die Schülerin, die ebenfalls die Klasse 8e der Max-Eyth-Realschule Backnang besucht, thematisierte die Influencer, die auf den Social-Media-Plattformen Tiktok, Instagram und Co. unterwegs sind und eine Idolfunktion haben. Sie wies auf die Tricks der Protagonisten hin, die mit Filtern und Bildbearbeitungssoftware arbeiten würden und die teilweise sogar die plastische Chirurgie in Betracht ziehen würden. 30 Euro bekam Ebony Reichle für die Klassenkasse.
Lobend erwähnte Brigitte Janus noch folgende drei Schülerartikel: „Die Normalität bei Schetter in der Coronazeit“ von Noah Lüngen, Lukas Wolkenhauer, Max Stoppel und Johannes Pfeil, MER Klasse 8a, und „Social Media – Eine reale Sucht?“ von Chenoa Knorpp, Miriam Walz und Lenny Seeberger, MER Klasse 8e, sowie „Feiern gehört auch dazu“ von Melisa Akbudak, Sophia Klenk und Vaksiga Aloysius (MER 8e).
Zu Beginn der virtuellen Veranstaltung hatte Redaktionsleiter Kornelius Fritz darauf hingewiesen, dass die Backnanger Kreiszeitung das Zeitungsprojekt Zisch zusammen mit ihren Partnern, der medienpädagogischen Agentur Promedia Maassen und der Süwag Energie AG als Sponsor, bereits zum 17. Mal ausgerichtet hat. 24 Klassen und über 580 Schülerinnen und Schülern hatten sich daran beteiligt, trotz Pandemie. „Der Schreibwettbewerb ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Projekts, denn wer auch mal selbst einen Artikel geschrieben hat, wird schnell feststellen, dass journalistisches Arbeiten mehr ist als kurz ein paar Infos zusammenzugoogeln und dann per copy and paste einzufügen, sondern journalistisch arbeiten heißt ja, selbst zu recherchieren, mit Menschen zu sprechen, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen, einzuordnen und dann letztlich auch verständlich dem Leser zu vermitteln, und diejenigen von euch, die heute mit dem Süwag-Award ausgezeichnet werden haben das ganz hervorragend umgesetzt“, sagte Fritz.