ARD-Krimireihe „Die Bestatterin“

Auf der Schwäbischen Alb wird wieder ermittelt

Anna Fischer mischt sich in „Die Bestatterin“ wieder in verdächtige Todesfälle auf der Schwäbischen Alb ein. Auch Stuttgart diente als Kulisse.

War es Suizid oder Mord? Die Bestatter Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) und ihr Bruder Hannes (Frederik Bott) mischen sich in die Ermittlungen von Zellinger (Christoph Letkowski) ein.

© SWR/Daniel Schmid

War es Suizid oder Mord? Die Bestatter Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) und ihr Bruder Hannes (Frederik Bott) mischen sich in die Ermittlungen von Zellinger (Christoph Letkowski) ein.

Von Carolin Klinger

Eigentlich ist Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) gar keine Bestatterin – auch wenn der Name der ARD-Krimireihe „Die Bestatterin“ es vermuten lässt. Lisa ist Physiotherapeutin und will als solche auch gerne arbeiten. Doch ihr an den Rollstuhl gefesselter Vater Alfons (Artus Maria Matthiesen) und ihr Bruder Hannes (Frederik Bott) brauchen ihre Unterstützung im Bestattungsinstitut Taubenbaum, das bereits in vierter Generation die verstorbenen Einwohner von Hepperlingen unter die Erde bringt. Wie soll es damit weitergehen, wenn zwar nach wie vor weiter gestorben wird – sich der Bruder aber sogar weigert, nachzuschauen, wenn jemand an der Tür klopft, weil „das immer so plötzlich ist“?

Im Haus ihres Vaters, mit gemusterten Tapeten und einem Telefon mit Wählscheibe, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, Lisa fühlt sich wie gefangen. Wer kann es ihr da verdenken, dass sie sich in der Folge „Tote leben länger“ am Fundort der Leiche von Dorothea Blum (Anna Unterberger) gerne von ihren familiären Problemen ablenken lässt. Ist die Mutter eines kleinen Kindes wirklich freiwillig einen Abgrund heruntergestürzt, um ihrem Leben ein Ende zu bereiten?

Der Stuttgarter Kommissar Thomas Zellinger (Christoph Letkowski), mit dem Lisa eine „Freundschaft Plus“ verbindet, ist hin und her gerissen, als eine zweite Leiche gefunden wird. Zwar weiß er um Lisas kriminalistischen Fähigkeiten, will sich aber vor der neuen Kollegin Alessia Vogler (Alina Sokhna M’Baye) keine Blöße geben. Und so rutscht er mehrmals den Abhang zu Lisa hinunter, um mühsam wieder zu Alessia hochzuklettern. Je mehr er dabei versucht, seine Autorität zu wahren, desto weniger gelingt es ihm. Die Szene ist typisch für die humorvolle Art, mit der Regisseurin Lydia Bruna die beiden Hauptdarstellenden in der SWR-Produktion inszeniert. Das Zusammenspiel zwischen Anna Fischer und Christoph Letkowski wirkt in ihrem vierten gemeinsamen Fall sehr sympathisch – auch oder gerade weil es zwischen Lisa und Zellinger kriselt.

Neben den beiden spielt wieder die Landschaft auf und am Rande der Schwäbischen Alb eine wesentliche Rolle. Bei dem Heimatdorf von Lisa Taubenbaum mit dem Kunstnamen Hepperlingen handelt es sich um Neidlingen, dessen spektakuläre Umgebung besonders an den Fundorten der Leichen in Szene gesetzt wird. Auch das Kloster Bebenhausen dient bei den Ermittlungen als beeindruckende Kulisse. Im Kontrast zur ländlichen (Schein-)Idylle stehen die Szenen in Stuttgart. Zellingers Wohnung liegt in der Alexanderstraße, der Schlossplatz liefert das romantische Ambiente für eine abendliche Verabredung. Beim Kommissariat allerdings, das auch in Stuttgart verortet ist, wurde geschummelt: die Aufnahmen dazu entstanden in Sindelfingen.

Die Bestatterin – Tote leben länger. Die neue Folge ist am Donnerstag, 20. Februar, um 20.15 Uhr in der ARD zu sehen und ab sofort auch in der Mediathek.

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Erstellt:
18. Februar 2025, 14:06 Uhr

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