„Tatort“-Vorschau aus Stuttgart

Brutale Rache am Staat

In „Verblendung“, dem neuen „Tatort“ aus Stuttgart, gerät Kommissar Bootz in eine Geiselnahme und versucht zwischen Polizei und einer fanatischen Rechtsextremen zu vermitteln.

Kommissar Bootz (Felix Klare, re.) ist eine der Geiseln, die Karin Urbanski (Anna Schimrigk, li.) im Kino gefangen hält.

© SWR/ Benoît Linder

Kommissar Bootz (Felix Klare, re.) ist eine der Geiseln, die Karin Urbanski (Anna Schimrigk, li.) im Kino gefangen hält.

Von Adrienne Braun

Zimperlich ist sie nicht, diese junge Frau, die bei der Filmpremiere für Politik, Polizei und Presse eigentlich Getränke servieren soll. Plötzlich ist sie schwer bewaffnet – und entpuppt sich als fanatische Verschwörungstheoretikerin.

Die Handlung des heutigen Tatort

Um eine Geiselnahme der besonderen Art geht es in „Verblendung“, dem neuen „Tatort“ aus Stuttgart, bei dem nicht nur der Polizeipräsident und ein Staatssekretär in dem Kinosaal festgehalten werden, sondern auch Kommissar Sebastian Bootz (Felix Klare). Er kann gerade noch seinen Kollegen Lannert informieren. Der führt fortan die Verhandlungen mit der Geiselnehmerin, während das Team des schnell eingerichteten Krisenstabs versucht herauszubekommen, wer Karin Urbanski (Anna Schimrigk) ist und was sie mit der Geiselnahme vorhat.

Den Drehbuchautoren Katharina Adler und Rudi Gaul ist ein spannender und sehenswerter Krimi gelungen. Auch wenn „Verblendung“ sich wie ein Kabinettstück auf den Kinosaal und die provisorische Einsatzzentrale konzentriert, prallen hier explosiv politische Gegner aufeinander – aus der Reihe der Geiseln, unter denen ein rechtsextremer Politiker (Christoph Glaubacker) die Vermittlungsversuche von Bootz sabotiert. Auch die Geiselnahme ist politisch motiviert: Der Innenminister soll in einer Videobotschaft bekennen, dass „dieser Staat mordet“ und gerade einen Häftling im Stammheim ermordet hat.

Einige der Verschwörungsideen, die in diesem Krimi anklingen, erinnern durchaus an die RAF – denn letztlich sind Gewalt, Fanatismus und Verblendung immer fatal – egal, ob sie von links oder rechts kommen.

Der Trailer zu „Verblendung“

Die Schauspieler des heutigen Tatort

Thorsten Lannert (Richy Müller)

Sebastian Bootz (Felix Klare)

Dr. Daniel Vogt (Jürgen Hartmann)

Karin Urbanski (Anna Schimrigk)

Farah Nazari (Leila Abdullah)

Steffen Nippert (Christoph Franken)

Herbert Ebinger (Christian Koerner)

Hamza Kocoglu (Kais Setti)

Leyla Kaiser (Jessica McIntyre)

Stefanie Seiler (Amelie Herres)

Norbert Riss (Christoph Glaubacker)

Claudia Lobisch (Lisa Wildmann)

Christian Pietz (Nicolas Rosat)

Der Tatort in der Mediathek

In der ARD-Mediathek sind alle Tatort-Folgen sechs Monate lang als Stream verfügbar. Aus Jugendschutzgründen kann der Tatort nur zwischen 20 Uhr und 6 Uhr gestreamt werden.

Gleichzeitig zur TV-Ausstrahlung zeigt das Erste den aktuellen Tatort auch als Livestream: Hier geht es zur ARD-Mediathek

TV-Ausstrahlung: Sonntag, 20.15 Uhr, ARD

Eigentlich war eine Filmpremiere für prominente Vertreter der Polizei und die Politik geplant. Plötzlich tauchen zwei Terroristen auf  – und auch Kommissar Bootz (Felix Klare) ist in ihren Fängen.

© SWR/Benoît Linder

Eigentlich war eine Filmpremiere für prominente Vertreter der Polizei und die Politik geplant. Plötzlich tauchen zwei Terroristen auf – und auch Kommissar Bootz (Felix Klare) ist in ihren Fängen.

Schnell entgleitet die Situation,   der Geiselnehmer Steffen Lippert (Christoph Franken) wird von einer Kugel getroffen. Karin Urbanski (Anna Schimrigk) weiß nicht, wie sie reagieren soll.

© SWR/Benoît Linder

Schnell entgleitet die Situation, der Geiselnehmer Steffen Lippert (Christoph Franken) wird von einer Kugel getroffen. Karin Urbanski (Anna Schimrigk) weiß nicht, wie sie reagieren soll.

Neben dem Kinosaal hat die Polizei eine provisorische Einsatzzentrale  eingerichtet und ist immer wieder im Kontakt mit der Geiselnehmerin.

© SWR/Benoît Linder

Neben dem Kinosaal hat die Polizei eine provisorische Einsatzzentrale eingerichtet und ist immer wieder im Kontakt mit der Geiselnehmerin.

Es lastet enormer Druck auf Farah Nazari (Leila Abdullah), die den Einsatz in der improvisierten Zentrale leitet und entscheiden muss, welche Forderungen der Geiselnehmerin erfüllt werden sollen.

© SWR/Benoît Linder

Es lastet enormer Druck auf Farah Nazari (Leila Abdullah), die den Einsatz in der improvisierten Zentrale leitet und entscheiden muss, welche Forderungen der Geiselnehmerin erfüllt werden sollen.

Die Geiselnehmerin verbreitet bei den verbliebenen Geiseln in dem Kinosaal Angst und Schrecken.

© SWR/Benoît Linder

Die Geiselnehmerin verbreitet bei den verbliebenen Geiseln in dem Kinosaal Angst und Schrecken.

Kommissar Lannert (Richy Müller) führt die Verhandlungsgespräche mit seinem Kollegen und der Geiselnehmerin.

© SWR/Benoît Linder

Kommissar Lannert (Richy Müller) führt die Verhandlungsgespräche mit seinem Kollegen und der Geiselnehmerin.

Karin Urbanski (Anna Schimrigk) ist überzeugt, dass „der Staat mordet“. Sie lässt die Geiseln abstimmen, wer von ihnen zuerst sterben soll.

© SWR/Benoît Linder

Karin Urbanski (Anna Schimrigk) ist überzeugt, dass „der Staat mordet“. Sie lässt die Geiseln abstimmen, wer von ihnen zuerst sterben soll.

Der Innenminister Christian Pietz (Nicolas Rosat) soll zugeben, dass die Polizei einen Häftling in Stammheim ermordet hat – so die Forderung der Geiselnehmerin.

© SWR/Benoît Linder

Der Innenminister Christian Pietz (Nicolas Rosat) soll zugeben, dass die Polizei einen Häftling in Stammheim ermordet hat – so die Forderung der Geiselnehmerin.

Leila Kaiser (Jessica McIntyre) ist die standhafteste unter den Geiseln und versucht die Strategie von Kommissar Bootz zu unterstützen.

© SWR/Benoît Linder

Leila Kaiser (Jessica McIntyre) ist die standhafteste unter den Geiseln und versucht die Strategie von Kommissar Bootz zu unterstützen.

Die Polizei setzt auf die Hilfe der Anwältin Milagros von Wellersdorf (Heike Hanold-Lynch, Mitte). Sie soll die Geiselnehmer zum Aufgeben bewegen.

© SWR/Benoît Linder

Die Polizei setzt auf die Hilfe der Anwältin Milagros von Wellersdorf (Heike Hanold-Lynch, Mitte). Sie soll die Geiselnehmer zum Aufgeben bewegen.

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Erstellt:
18. Januar 2025, 10:12 Uhr
Aktualisiert:
18. Januar 2025, 10:35 Uhr

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