Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart
Cornelius Meister geht, Nicholas Carter kommt
Jung, international gefeiert und ein ausgewiesener Teamplayer – das sind die wichtigen Label für den australischen Dirigenten Nicholas Carter, den neuen Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart.
Von Nikolai B. Forstbauer
Cornelius Meister ist noch bis Ende der Saison 2025/2026 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart und des Staatsorchesters Stuttgart. Wenn Meister am 24. Mai bei der Premiere von Mozarts „Idomeneo“ in Opernhaus Stuttgart am Pult steht, gilt die Aufmerksamkeit indes wohl nicht mehr nur der künstlerischen Qualität. Mit dem Australier Nicholas Carter steht nun Meisters Nachfolger fest.
Carter startet Saison 2026/2027
Bereits in dieser Woche hat der Australier in Stuttgart seinen Vertrag unterschrieben. Und so kann die Oper Stuttgart melden: Der 39-jährige australische Dirigent Nicholas Carter wird von der Saison 2026/27 an Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart und des Staatsorchesters Stuttgart.
Nicholas Carter, skizziert die Oper Stuttgart weiter, „ist seit 2021 Chefdirigent und Co-Operndirektor der Oper Bern. An der Staatsoper Stuttgart hat er im Mai dieses Jahres bereits Vorstellungen von ,Das Rheingold’ dirigiert und übernimmt die musikalische Leitung der Neuproduktion von Prokofjews ,Der Spieler’ im Februar 2025“.
Stuttgarts Opernintendant Viktor Schoner sieht in Carter „einen Teamplayer durch und durch“ – und freut sich: „Nicholas Carter bringt nicht nur seine Expertise als Wagner- und Strauss-Dirigent mit nach Stuttgart, sondern ist auch in der zeitgenössischen Musik zu Hause: So hat er die umjubelte amerikanische Erstaufführung von Brett Deans Oper ,Hamlet’ an der Metropolitan Opera New York verantwortet und ist auch als Konzertdirigent international profiliert.“
Stuttgart als „großes Privileg“
Nicholas Carter selbst sieht seine Ernennung zum Generalmusikdirektor der Oper Stuttgart und des Staatsorchesters Stuttgart als „großes Privileg“. Carter weiter: „Das Theater und sein Orchester verfügen über ein enormes Repertoire und eine reiche Geschichte, die über 430 Jahre zurückreicht. Die Tiefe und Fülle des Orchesterklangs hat mich sofort beeindruckt; seine Flexibilität und die Reaktionsfähigkeit während der Aufführungen haben mich schnell davon überzeugt, dass wir eine bereichernde musikalische Partnerschaft eingehen können, auf die ich mich sehr freue.“ Wichtig gerade für diese Aufgabe ist das Verhältnis zum Orchester. „Von den Musikerinnen und Musikern“, sagt Nicholas Carter, „wurde ich warmherzig und offen empfangen. Das passt zu meiner australischen Seele!“. Dazu passt die Reaktion von Cornelius Meister: „Auf Nicholas Carter als meinen Nachfolger freue ich mich sehr“, sagt der amtierende GMD. Und: „Ich werde alles daransetzen, dass er einen wunderbaren Start an der Staatsoper und mit dem Staatsorchester haben wird.“
Generalsanierung der Oper
Offiziell bestätigt wird die Ernennung von Nicholas Carter dann bei der kommenden Verwaltungsratssitzung der Staatstheater Stuttgart am 18. November. Dann soll es allerdings auch über die öffentlich gewordenen Zeitverschiebungen der Erweiterung des Staatstheater-Areals und der Generalsanierung des Opernhauses Stuttgart diskutiert werden.