Filmfestival

Das sind die Favoriten in Cannes

Selena Gomez im Musical «Emilia Pérez» und Demi Moore in einem Body-Horrorfilm: Das sind zwei der Werke, die beim Filmfest Cannes besonders gut ankamen. Am Samstag folgt die Preisverleihung.

Die Schauspielerinnen Selena Gomez (l-r), Zoe Saldana und Regisseur Jacques Audiard posieren beim Fototermin für den Film "Emilia Perez" auf dem 77. internationalen Filmfestival in Cannes.

© Vianney Le Caer/Invision/dpa

Die Schauspielerinnen Selena Gomez (l-r), Zoe Saldana und Regisseur Jacques Audiard posieren beim Fototermin für den Film "Emilia Perez" auf dem 77. internationalen Filmfestival in Cannes.

Von dpa

Cannes - Ein Musical über eine Geschlechtsangleichung, ein Horrorfilm über Körperbilder und eine Gangsterkomödie über eine Stripperin: Die diesjährigen Favoriten-Filme in Cannes haben das Publikum mit drastischen Bildern und stylisher Optik überzeugt. 22 Filme konkurrieren um die Goldene Palme der Filmfestspiele, die am Samstagabend verliehen wird.

"Emilia Pérez"

Viel gesprochen wurde über das Musical "Emilia Pérez" von Jacques Audiard. Der Film, in dem Popstar Selena Gomez eine Rolle spielt, klingt in der Theorie nach einer seltsamen Idee: "Emilia Pérez" spielt im Gangster-Milieu und erzählt von einem mexikanischen Mafiaboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt, um ein neues Leben zu beginnen. Es wird gesungen und getanzt. Audiard - der 2015 bereits für seinen Film "Dämonen und Wunder" die Goldene Palme in Cannes gewann - kombiniert Elemente aus Musical, Sozialdrama und Noir-Thriller. Gerade diese unerwartete Mischung kam beim Publikum gut an.

"The Substance"

Überraschungen bietet auch "The Substance" von Coralie Fargeat. Der Body-Horrorfilm mit Demi Moore und Margaret Qualley erzählt auf intelligente Weise davon, welcher Schmerz aus Schönheitswahn resultieren kann. Im Fokus steht die einst berühmte TV-Ikone Elizabeth Sparkle (Demi Moore), die eine mysteriöse Substanz einnimmt, um eine jüngere Version ihrer selbst (Margaret Qualley) zu kreieren. Das Experiment hat brutale und blutige Folgen.

"Anora"

"Emilia Pérez" und "The Substance" waren die Filme, über die in Cannes am meisten gesprochen wurde. Doch Kritikerinnen und Kritiker hatten einen anderen Favoriten: "Anora" von Sean Baker. Die Tragikomödie mit Gangsterfilm-Elementen fängt wie eine "Cinderella"-Geschichte an. Erzählt wird von der Striptease-Tänzerin Ani, die einen Oligarchen-Sohn namens Vanya kennenlernt. In jugendlicher Sorglosigkeit heiratet der junge Mann Ani nach nur wenigen Tagen - zum großen Missfallen seiner Eltern, die alles in Bewegung setzen, um das wieder rückgängig zu machen. Der temporeiche Film wurde für seinen Witz, tolle Schauspielerinnen und Schauspieler und unerwartete Wendungen gelobt.

"The Seed of the Sacred Fig"

Gespannt wurde am Freitag noch die Premiere von Mohammed Rassulofs neuem Film "The Seed of the Sacred Fig" erwartet. Der iranische Regisseur hat kürzlich nach einer Verurteilung unerlaubt den Iran verlassen und soll bei der Premiere am Nachmittag anwesend sein.

Vergangenes Jahr erhielt das Justizdrama "Anatomie eines Falls" von Justine Triet mit Sandra Hüller in der Hauptrolle die Goldene Palme. Auch mehrere weitere Auszeichnungen werden in Cannes verliehen, etwa für die besten Darsteller. Dieses Jahr entscheidet eine Jury unter dem Vorsitz von "Barbie"-Regisseurin Greta Gerwig über die Gewinner.

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Erstellt:
24. Mai 2024, 11:04 Uhr

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