„Tatort“-Kritik
„Der Stelzenmann“: Was taugt der neue „Tatort“ aus Ludwigshafen?
„Der Stelzenmann“ greift das Thema Kindesentführung aus einer überraschenden Perspektive auf. Hat sich das Zuschauen gelohnt?
Von Adrienne Braun
Was taugt „Der Stelzenmann “? Der neue „Tatort “ aus „Ludwigshafen“ im Schnellcheck .
Die Handlung in zwei Sätzen Der kleine Paul wurde entführt, aber der Täter holt das Lösegeld nicht ab. Das erinnert die Ludwigshafener Ermittlerinnen an einen früheren Fall, dessen Opfer zwar überlebte, aber so traumatisiert ist, dass es der Polizei nicht helfen will oder kann.
Zahl der Leichen 1
Abgrund Der Mensch ist zu vielem fähig, wer aber als Kind gequält wurde, reicht seine Verletzungen später häufig weiter an andere. Sich als der Stelzenmann zu verkleiden, der einem selbst in der Kindheit Angst und Schrecken einjagte, ist eine originelle Idee gewesen in diesem Krimi, der das Thema Kindesentführung auf unkonventionelle Weise aufgriff.
Unschärfen Es überzeugte nicht, dass der LKA-Kollege Kurt Breising, (Bernd Hölscher), der Odenthal (Ulrike Folkerts) aus dem Amt drängen wollte, nun so sanft daherkommt. Auch der Schlagabtausch zwischen ihr und dem Täter im Auto wurde arg ausgereizt vom Autor Harald Göckeritz. Und wieso war er im früheren Fall Zeuge?
Psychoterror Das einstige Opfer (Samuel Benito) ist so zerrüttet, dass es glaubt, Oliver (Ulrich Friedrich Brandhoff) habe ihm einen Chip unter die Haut gepflanzt.
Unser Fazit Spannend, unkonventionell und bis auf Details ein gelungener Krimi.
Spannung Note 2; Logik Note 2