Buchtipp Architektur

Die besten Häuser aus Backstein in Stuttgart und anderswo

Rot, grau, gelb, schwarz: Backstein ist schön, pflegeleicht und – falls es doch nicht mehr gefällt – wieder verwendbar. Ein Bildband zeigt die gelungensten und preisgekrönte Einfamilienhäuser in Stuttgart und anderswo.

Beigefarbener Backstein bei einem Wohnhaus in Stuttgart, geplant von Fischer Rüdenauer Architekten.

© www.steinprinz.de/Sigurd Steinprinz/Callwey Verlag

Beigefarbener Backstein bei einem Wohnhaus in Stuttgart, geplant von Fischer Rüdenauer Architekten.

Von Nicole Golombek

Etwas Charles-Dickens-Mäßiges haftet dem Material schon an. Irgendwie düster, auch industriell wirkt es. Fabrikschlote, englische Arbeitersiedlungen aus Backsteinhäusern und nackten Hinterhöfen und Straßen ohne viel Grün kommen einem in den Sinn, wenn das Wort Backstein fällt. Fotografen wie Peter Bialobrzeski und Martin Parr haben solche Viertel kunstvoll festgehalten. Tatsächlich wurde im Zuge der Industrialisierung, als schnell viel gebaut werden musste, häufig Backstein verwendet, auch in Stuttgart finden sich Siedlungen mit Backsteinfassaden.

Längst aber gehören zumindest die Häuschen, mit üppig begrünten Gärten, im Stuttgarter Osten zu begehrten Wohnobjekten, von ehemaligen Fabriken und Mehrfamilienhäusern aus der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu schweigen – auch bei Architekten übrigens.

Baumaterial mit Tradition

Das Material Backstein, das die Menschheit seit Jahrtausenden begleitet, erlebt vielerorts ein Revival, denn es ist unempfindlich gegen Witterung, fast wartungsfrei, wenn man eine gewisse Patina zu schätzen weiß. Im Wohnungsbau allerdings werden heute oft nur Riemchen-Ziegel für die Fassade verwendet, weil sie deutlich günstiger sind als echte Ziegel, aber eben auch gestalterisch zumindest optisch ein wenig an den Bestand aus dem 19. Jahrhundert in der Umgebung anknüpfen.

Daran erinnern die Autoren des Buches „Die besten Einfamilienhäuser aus Backstein“, Jens Kallfelz und Katharina Ricklefs: dem Baustoff ist eine „ästhetische Nachhaltigkeit“ inne. „Ein Haus steht selten ganz für sich allein, und mit seiner Fassade beeinflusst es für lange Zeit seine Umgebung.“ Und ein Gebäude, das man liebt, reißt man nicht ab.

Die möglichst lange Lebenszeit eines Gebäudes wiederum ist ein zentrales Anliegen all jener, die sich für CO2-freundlicheren Weiter- und Umbau statt Abriss und Neubau einsetzen. Zudem ist das Material wiederverwertbar und also auch unter diesen ökologisch nachhaltigen Aspekten interessant. „Da in der zweischaligen Wand Hintermauerwerk, Dämmschicht und Vormauer nicht miteinander verklebt sind, könne sie sauber voneinander getrennt und aufbereitet werden“, erläutern die Autoren. Manche Bauherren etwa ordern sogar solche alten Ziegel von abgebrochenen Häusern für Fassaden ihrer neuen Häuser.

Auch deshalb werden weiterhin Einfamilienhäuser als Kategorie beim Erich-Mendelsohn-Preis für Backstein-Architektur geführt, wenngleich die wegen der Versiegelung von viel Fläche für wenige Menschen (im Vergleich zu Mehrfamilienhäusern) mancherorts in Misskredit geraten sind. Die Auszeichnung prämiert alle drei Jahre gelungene Bauten aus Backstein.

Klinkersteine in Stuttgart

Wie farblich vielfältig das Material ist und wie Regionen rund um den Globus eine eigene Backstein-Tradition entwickelt haben – und diese innovativ weiterentwickeln, das zeigt das informative und bilderreiche Buch, das auch einige Gewinner des Preises vorstellt. Die Färbung der Steine hängt von der Erde ab, kalkhaltiger Lehm wird zu gelben Steinen gebrannt, Lehm mit hohem Eisenanteil tendiert zu rötlich-brauner Farbe.

Hellbeige, langformatige Klinkersteine kamen in Stuttgart bei einer Villa zum Einsatz, die von Fischer Rüdenauer Architekten geplant worden ist. Bei Häusern in Norddeutschland, England und Belgien sind es eher rötliche oder dunkelbraune, fast schwarze Klinker.

Die wurden auch schon in den 1920ern gern verwendet – so wie von Mies van der Rohe bei seiner ersten Villa, die er nach Bauhaus-Prinzipien entworfen hat. Und wie bei dem markanten Chilehaus in Hamburg, gebaut von Fritz Höger (1877-1949). Nach dem Namen des Architekten war der Backstein-Architektur-Preis benannt, doch als 2022 Högers NS-Vergangenheit bekannt wurde, hat die Initiative „Bauen mit Backstein“ dem Preis einen neuen Namen gegeben. Pate ist nun Erich Mendelsohn (1887-1953), der in Stuttgart das leider nach 1945 abgerissene Kaufhaus Schocken entworfen hat sowie einige Gebäude aus Backstein, darunter die Hutfabrik in Luckenwalde und den Woga-Komplex in Berlin.

Dunkle Backstein kommt auch bei dem Gewinner des Mendelsohn-Preises „Gold“ 2023 zum Einsatz, einem ehemaligen Gasthaus im Londoner Viertel Hackney, das lange Zeit als das Armenhaus der britischen Metropole galt, aber längst als hip gilt. Das Architekturbüro Erbar Mattes hat das heute als Wohnhaus genutzte Gebäude sensibel umgebaut.

In Köln wiederum haben Bauherren ein altes kleines Fischerhaus abgetragen, die 10 000 roten Feldbrandsteine erhalten, gesäubert und für die Fassade ihres neuen, vom Architekten Till Robin Kurz geplanten Hauses verwendet.

Herrlich hellrot leuchtet Backstein unter südlicher Sonne (und schützt auch gegen Hitze); das zeigt ein Beispiel aus Spanien, das den Bronze-Sieg bei Erich-Mendelsohn-Preis errang. Das Haus wurde von Hugo Mompó vom deutsch-spanischen Architekturbüro Quadra Studio zudem so klug geplant, dass wegen natürlicher Querlüftung keine Klimaanlage nötig ist.

Schutz vor Hitze und Blicken

Als zweite Gebäudehülle mit Lochmauerwerk (das kennt man hierzulande von alten Scheunen) schützt Backstein außerdem ein lichtdurchflutetes Haus in Hanoi, Vietnam, vor Hitze, Lärm und neugierigen Blicken.

Wie unterschiedlich die Formen sind und welche Muster möglich sind, je nachdem, wie die Ziegel aufeinandergesetzt werden – das ist erstaunlich. Und wenn man schmale Ziegel wie Fischgrätparkett anordnet, dann wird die Fassade zum Kunstwerk, das zeigt der Berliner Architekt Thomas Kröger mit einem Haus in Ostfriesland. Solche architektonischen Arbeiten erfreuen dann nicht nur vermögende Bauherren, sondern alle in dem Dorf, in der Stadt, die daran vorbeispazieren.

Info

BuchJens Kallfelz, Katharina Ricklefs: Die besten Einfamilienhäuser aus Backstein. Callwey Verlag, 160 Seiten, 59,95 Euro. www.callwey.de

PreisAuf die Ausschreibung des seit 2008 alle drei Jahre vergebenen Erich-Mendelsohn-Preises 2023 folgten 584 Projekteinreichungen aus über 30 Ländern. Die international renommierte Jury wählte unter allen Einreichungen die besten Arbeiten aus. 76 Projekte schafften es in den Hauptkategorien auf die Shortlist, zehn in der Kategorie Newcomer. Aus dieser Vorauswahl wurden wiederum die Sieger ermittelt. Den Grand-Prix erhielten Harquitectes für die Clos Pachem Winery, ein Sanierungsprojekt.

Der Berliner Architekt Thomas Kröger entwarf ein neu interpretiertes ostfriesisches Haus für eine junge Familie und nutzte Ziegel einer nahe gelegenen Ziegelbrennerei dafür.  Das Haus wurde auch als Siegerprojekt gekürt beim Wettbewerb „Haus des Jahres 2018“ des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt und vom Callwey Verlag ausgezeichnet.

© Jan Steenblock

Der Berliner Architekt Thomas Kröger entwarf ein neu interpretiertes ostfriesisches Haus für eine junge Familie und nutzte Ziegel einer nahe gelegenen Ziegelbrennerei dafür. Das Haus wurde auch als Siegerprojekt gekürt beim Wettbewerb „Haus des Jahres 2018“ des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt und vom Callwey Verlag ausgezeichnet.

Anwesen, kubisch gestaffelt und mit horizontal strukturierten Bändern, in Düsseldorf, entworfen von Turck Architekten.

© Callwey Verlag/Sigurd Steinprinz

Anwesen, kubisch gestaffelt und mit horizontal strukturierten Bändern, in Düsseldorf, entworfen von Turck Architekten.

Weiß geschlämmtes Klinkermauerwerk mit komplexer Dachlandschaft in Hövelhof in Ostwestfalen von One Fine Day Architects.

© Callwey Verlag

Weiß geschlämmtes Klinkermauerwerk mit komplexer Dachlandschaft in Hövelhof in Ostwestfalen von One Fine Day Architects.

Wohnhaus in München von Brune Architekten mit Backsteinmauerwerk aus Wasserstrichziegeln im XXL-Format.

© Callwey Verlag

Wohnhaus in München von Brune Architekten mit Backsteinmauerwerk aus Wasserstrichziegeln im XXL-Format.

Backsteine des Vorgängerbaus wurden für die Fassade des neuen Einfamilienhauses in Köln verwendet.

© Callwey Verlag

Backsteine des Vorgängerbaus wurden für die Fassade des neuen Einfamilienhauses in Köln verwendet.

Nachverdichtung zwischen Gründerzeithaus und Friedhofsmauer: Ein  Anbau im Hinterhof mit Blick zum  Peterskirchhof in Frankfurt am Main von NKBAK Architekten.

© Callwey Verlag/Thomas Mayer

Nachverdichtung zwischen Gründerzeithaus und Friedhofsmauer: Ein Anbau im Hinterhof mit Blick zum Peterskirchhof in Frankfurt am Main von NKBAK Architekten.

Strenger Flachdachbau von Laket Architekten in Hamburg. Vorne zugeknöpft mit Holz- und Backsteinfassade und  . . .

© © Ulrich Hoppe/Callwey Verlag

Strenger Flachdachbau von Laket Architekten in Hamburg. Vorne zugeknöpft mit Holz- und Backsteinfassade und . . .

. . . offen auf  der rückwärtigen Seite mit viel Glas und bodentiefen Fensterflächen.

© © Ulrich Hoppe/Callwey Verlag

. . . offen auf der rückwärtigen Seite mit viel Glas und bodentiefen Fensterflächen.

Reiht sich modern ein: Wohnhaus von Studio Farris Architects in Humbeek in  Belgien mit viel Fensterfläche für den Blick aufs Wasser und hellgrau- bis beigefarbenem Verblendmauerwerk.

© Koen Van Damme/Callwey Verlag

Reiht sich modern ein: Wohnhaus von Studio Farris Architects in Humbeek in Belgien mit viel Fensterfläche für den Blick aufs Wasser und hellgrau- bis beigefarbenem Verblendmauerwerk.

Rückseitige  Ansicht des Hauses  von Studio Farris Architects: die Mauer schützt vor neugierigen Blicken, oben ist die Sicht frei.

© Callwey Verlag

Rückseitige Ansicht des Hauses von Studio Farris Architects: die Mauer schützt vor neugierigen Blicken, oben ist die Sicht frei.

Wirft schöne Schatten. Ziegelhülle um ein Haus im Inneren gebaut – in Hanoi, Vietnam.

© arcthanhnt/Callwey Verlag

Wirft schöne Schatten. Ziegelhülle um ein Haus im Inneren gebaut – in Hanoi, Vietnam.

Backstein-Wohnhaus in Spanien, das den Bronze-Sieg beim Erich-Mendelsohn-Preis errang. Das Haus wurde von Hugo Mompó vom deutsch-spanischen Architekturbüro Quadra Studio geplant.

© Callwey Verlag

Backstein-Wohnhaus in Spanien, das den Bronze-Sieg beim Erich-Mendelsohn-Preis errang. Das Haus wurde von Hugo Mompó vom deutsch-spanischen Architekturbüro Quadra Studio geplant.

Der aktuelle Erich-Mendelsohn-Preis-Gewinner ist das umgebaute Wohnhaus in London.

© Copyright Ståle Eriksen © 2022/Callwey Verlag

Der aktuelle Erich-Mendelsohn-Preis-Gewinner ist das umgebaute Wohnhaus in London.

Noch mehr überzeugende Wohnhäuser aus Backstein finden sich in dem inspirierenden Buch „Die besten Einfamilienhäuser aus Backstein“  von Jens Kallfelz und Katharina Ricklefs, erschienen im Callwey Verlag, 160 Seiten, 59,95 Euro.

© Callwey Verlag/callwey.de

Noch mehr überzeugende Wohnhäuser aus Backstein finden sich in dem inspirierenden Buch „Die besten Einfamilienhäuser aus Backstein“ von Jens Kallfelz und Katharina Ricklefs, erschienen im Callwey Verlag, 160 Seiten, 59,95 Euro.

Alle drei Jahre wird der Preis für Backstein-Architektur „Erich Mendelsohn Preis“ vergeben. Der Grand Prix 2023 ging an die Clos Pachem Winery von Harquitectes. Die Jury: „Die Clos Pachem Winery ist aus funktionaler wie ästhetischer Sicht von herausragender Qualität. Jedes einzelne architektonische Element hat mehrere Bedeutungen: Alle Bestandteile reagieren auf den historischen Kontext, auf konstruktive Notwendigkeiten und auf die klimatischen Anforderungen des Weingutes. Eines dieser Elemente ist der Backstein, der sehr bewusst eingesetzt wird.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

Alle drei Jahre wird der Preis für Backstein-Architektur „Erich Mendelsohn Preis“ vergeben. Der Grand Prix 2023 ging an die Clos Pachem Winery von Harquitectes. Die Jury: „Die Clos Pachem Winery ist aus funktionaler wie ästhetischer Sicht von herausragender Qualität. Jedes einzelne architektonische Element hat mehrere Bedeutungen: Alle Bestandteile reagieren auf den historischen Kontext, auf konstruktive Notwendigkeiten und auf die klimatischen Anforderungen des Weingutes. Eines dieser Elemente ist der Backstein, der sehr bewusst eingesetzt wird.“

Gold gibt es für das Einfamilienhaus in London „Blockmakers Arms“ vom Büro  Erbar Mattes. Jurystatement: „Der einstige Pub ,Blockmakers Arms‘ in London ist ein Baudenkmal der für den Stadtteil Hackney prägenden Ära der englischen Industriegeschichte. Er wurde von den verantwortlichen Architekten in ein herausragendes Beispiel für Weiterbauen und Transformation verwandelt. Das Projekt überzeugt besonders auf den zweiten Blick: Die Eingriffe und Erweiterungen sind präzise und sensibel. Das Material Backstein nimmt Bezug auf die historische Mauer im Innenhof und kommt dabei auf selbstverständliche Art und Weise zum Einsatz.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

Gold gibt es für das Einfamilienhaus in London „Blockmakers Arms“ vom Büro Erbar Mattes. Jurystatement: „Der einstige Pub ,Blockmakers Arms‘ in London ist ein Baudenkmal der für den Stadtteil Hackney prägenden Ära der englischen Industriegeschichte. Er wurde von den verantwortlichen Architekten in ein herausragendes Beispiel für Weiterbauen und Transformation verwandelt. Das Projekt überzeugt besonders auf den zweiten Blick: Die Eingriffe und Erweiterungen sind präzise und sensibel. Das Material Backstein nimmt Bezug auf die historische Mauer im Innenhof und kommt dabei auf selbstverständliche Art und Weise zum Einsatz.“

In der   Kategorie Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau gab es hierfür Gold: „Gleistribüne“,  Wohn- und Geschäftshäuser Zollstraße-Ost in  Zürich von Esch Sintzel, Architekten. Jury: „An privilegierter Lage im öffentlichen Raum bewegen sich die drei Wohngebäude der Gleistribüne zwischen dem Gleisraum als einer der größten Freiflächen Zürichs und der kleinteilig bebauten Straßenseite. Die Wohnräume kombinieren als vermittelnde Schwellen den Weitblick am Gleisfeld mit abschirmenden privaten Strukturen.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

In der Kategorie Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau gab es hierfür Gold: „Gleistribüne“, Wohn- und Geschäftshäuser Zollstraße-Ost in Zürich von Esch Sintzel, Architekten. Jury: „An privilegierter Lage im öffentlichen Raum bewegen sich die drei Wohngebäude der Gleistribüne zwischen dem Gleisraum als einer der größten Freiflächen Zürichs und der kleinteilig bebauten Straßenseite. Die Wohnräume kombinieren als vermittelnde Schwellen den Weitblick am Gleisfeld mit abschirmenden privaten Strukturen.“

Im Bereich Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau punktete auch das Quartier Heidestraße Core in Berlin von Robertneun Architekten mit Gold. Die Jury: „Das multifunktionale Quartier Heidestraße Core ist das Herzstück der wiederbelebten Europacity Berlin. Das Verständnis moderner Urbanität greifen Details wie der Hofgarten als Rückzugsort oder die in die Fassade eingelassenen Sitzbänke auf.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

Im Bereich Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau punktete auch das Quartier Heidestraße Core in Berlin von Robertneun Architekten mit Gold. Die Jury: „Das multifunktionale Quartier Heidestraße Core ist das Herzstück der wiederbelebten Europacity Berlin. Das Verständnis moderner Urbanität greifen Details wie der Hofgarten als Rückzugsort oder die in die Fassade eingelassenen Sitzbänke auf.“

Ebenfalls in der Kategorie Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau gewann das „Social Atrium (54 Social Houses in Besòs)“ vom Architekturbüro Peris+Toral Arquitectes Gold. Jury: „Das Social Atrium ist ein sozialer Wohnungsbau, der mit seiner facettenreichen Backsteinfassade nicht nur in ästhetischer Hinsicht besondere Akzente setzt.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

Ebenfalls in der Kategorie Wohnungsbau/Geschosswohnungsbau gewann das „Social Atrium (54 Social Houses in Besòs)“ vom Architekturbüro Peris+Toral Arquitectes Gold. Jury: „Das Social Atrium ist ein sozialer Wohnungsbau, der mit seiner facettenreichen Backsteinfassade nicht nur in ästhetischer Hinsicht besondere Akzente setzt.“

Gold in der Kategorie Öffentliche Bauten, Sport und Freizeit gab es für das Projekt „Jojutla Central Gardens“ in Mexiko von Estudio MMX. Jury: „Die Jojutla Central Gardens setzen Backstein in einen städtischen Maßstab: nicht nur als Verkleidung eines Gebäudes, sondern als Kern und Struktur eines großen Ganzen. Es ist eines der wenigen Projekte, bei dem der Backstein über reine Symbolik hinaus als strukturelle Form verwendet wird – diese Art von Handwerkskunst ist heute beinahe verschwunden.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

Gold in der Kategorie Öffentliche Bauten, Sport und Freizeit gab es für das Projekt „Jojutla Central Gardens“ in Mexiko von Estudio MMX. Jury: „Die Jojutla Central Gardens setzen Backstein in einen städtischen Maßstab: nicht nur als Verkleidung eines Gebäudes, sondern als Kern und Struktur eines großen Ganzen. Es ist eines der wenigen Projekte, bei dem der Backstein über reine Symbolik hinaus als strukturelle Form verwendet wird – diese Art von Handwerkskunst ist heute beinahe verschwunden.“

In der Kategorie Sanierung gewann das  Projekt Theater at Domain De Hoge Rielen vom Architekturbüro  dmvA. Jury: „Die Zeitschichten des Ortes, die militärische Nutzung im Kalten Krieg ebenso wie der Treffpunkt für Jugendgruppen lassen sich weiterhin ablesen. Die eigentlichen Qualitäten – die Gebäudetechnik, der Backstein und die Metallrahmen – werden innen wie außen zelebriert, sodass der Ort seinen ursprünglichen Charakter beibehält. Um die jetzige multifunktionale Nutzung als Teil eines Theaters zu ermöglichen, erweiterten die Architekten den Bestand. Auch diese Erweiterungen sind wieder in Backstein umgesetzt: Es wurde kein neues Material verwendet, sondern im Genius Loci des Ortes weitergebaut.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

In der Kategorie Sanierung gewann das Projekt Theater at Domain De Hoge Rielen vom Architekturbüro dmvA. Jury: „Die Zeitschichten des Ortes, die militärische Nutzung im Kalten Krieg ebenso wie der Treffpunkt für Jugendgruppen lassen sich weiterhin ablesen. Die eigentlichen Qualitäten – die Gebäudetechnik, der Backstein und die Metallrahmen – werden innen wie außen zelebriert, sodass der Ort seinen ursprünglichen Charakter beibehält. Um die jetzige multifunktionale Nutzung als Teil eines Theaters zu ermöglichen, erweiterten die Architekten den Bestand. Auch diese Erweiterungen sind wieder in Backstein umgesetzt: Es wurde kein neues Material verwendet, sondern im Genius Loci des Ortes weitergebaut.“

Gewinner des Newcomer-Preises ist das Gemeinschaftshaus einer Wohngenossenschaft „Luise 19E“ in Werder (Havel) vom Architekturbüro undjurekbüggen. Die Jury: „Das Überzeugende ist, wie mit wenigen Mitteln, mit gezielten statischen, energetischen und gestalterischen Eingriffen aus einem baufälligen, ohne architektonischen Anspruch gestalteten Garagenbau in den Händen von Architektinnen und Architekten etwas Schönes und Nützliches wird. Dabei wurde das Vorhandene erhalten, weitergenutzt und repariert. Wenn man von der Architektur der Zukunft etwas fordern möchte, dann genau das: Wertschätzung des Bestands und Weiternutzung vorhandener Ressourcen.“

© Erich Mendelsohn Preis 2023

Gewinner des Newcomer-Preises ist das Gemeinschaftshaus einer Wohngenossenschaft „Luise 19E“ in Werder (Havel) vom Architekturbüro undjurekbüggen. Die Jury: „Das Überzeugende ist, wie mit wenigen Mitteln, mit gezielten statischen, energetischen und gestalterischen Eingriffen aus einem baufälligen, ohne architektonischen Anspruch gestalteten Garagenbau in den Händen von Architektinnen und Architekten etwas Schönes und Nützliches wird. Dabei wurde das Vorhandene erhalten, weitergenutzt und repariert. Wenn man von der Architektur der Zukunft etwas fordern möchte, dann genau das: Wertschätzung des Bestands und Weiternutzung vorhandener Ressourcen.“

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Erstellt:
10. Januar 2024, 19:30 Uhr

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