Unsere Kunsttipps

Dirk Boll erklärt – und keine Kunstmarktfrage bleibt offen

Dirk Boll ist Mitlenker des Auktionsgiganten Christie’s – und leidenschaftlicher Kunstvermittler. Wie das und was sonst noch wichtig ist, verraten unsere Kunsttipps.

Christie’s-Präsident Dirk Boll

© Steffen Schmid/Steffen Schmid

Christie’s-Präsident Dirk Boll

Von Nikolai B. Forstbauer

In der Hochphase des Sommers lohnt die Kunst doppelt. Hier sind unsere Tipps.

Galerie Andreas Henn mit Fritz Lang

Über die Rolle des Stuttgarter Malers Fritz Lang im Nationalsozialismus wird noch diskutiert, unstrittig ist Langs herausragende Position als Holzschneider in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und als Maler in den 1920er Jahren. Welche Intensität Lang als Maler schon vor dem Übertrag seiner durch die asiatische Kunst mit angeregten Motivsprache auf die Leinwand erreicht, zeigt in der sorgsam zusammengestellten aktuellen Fritz-Lang-Schau in der Galerie Andreas Henn (Wagenburgstraße 4, noch bis zum 7. September und an diesem Samstag von 10 bis 16 Uhr) unter anderem eine „Ansicht von Stuttgart“ von 1912.

Dirk Boll macht’s noch einmal

2009 erschien die Erstauflage von Dirk Bolls Buch „Kunst ist käuflich“. Jetzt hat Boll, Vorstand des Auktionshauses Christie’s für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts für Europa, Nahen Osten und Afrika sowie Geschäftsführer Christie’s Deutschland, im Verlag Hatje Cantz eine 430 Seiten starke Neufassung in sechs Bänden dieses gerade auch für Kunstmarktneulinge empfehlenswerten Werks veröffentlicht. Von einer „unverzichtbaren Informationsquelle über die gesamte Breite“ schreibt das „Handelsblatt“ – und der Rezensent ist sich sicher, dass hier „keine Frage offenbleibt“.

Doris Graf verbindet Europa neu

Bei und mit der Stuttgarter Zeichnerin Doris Graf ist Beteiligung nicht Trumpf, sondern Voraussetzung. Inzwischen haben ihre „CityX“-Projekte in 16 Städten weltweit Station gemacht – in Europa, Kleinasien, Afrika sowie in Süd-, Nord- und Zentralamerika. Und nun? Agiert Graf mit „CityX – Me, Swansea“ in Südwales. Wie sehen die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Stadt, was hat sich für die traditionell stark Europa-orientierten Menschen seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus dem EU-Binnenmarkt 2021 verändert? Graf lässt es sich zeichnen und malen – und zeigt die Bild gewordenen Antworten im Frühjahr 2025 in der Galerie Abt Art in Stuttgart-Möhringen (Rembrandtstraße 18) und im Herbst 2025 in Swansea.

Staatsgalerie mit vielen Trümpfen

Aktuell gibt es viele gute Gründe, die Staatsgalerie Stuttgart zu besuchen. Neue Blicke auf die Sammlung mit Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts locken ebenso wie „Transformation“, die grandiose Hauptschau des Fotosommers Stuttgart, oder das Gastspiel von Stipendiatinnen und Stipendiaten der Villa Massimo. Umsonst und drinnen gibt es an diesem Sonntag von 12 bis 14 Uhr sowie von 14.15 bis 16.15 Uhr dies: eine Mitmach-werkstatt für Groß und Klein (von sechs Jahren an) im Akademie-Bau (Urbanstraße 50).

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Erstellt:
18. August 2024, 10:16 Uhr
Aktualisiert:
18. August 2024, 10:56 Uhr

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