Kritik zum „Tatort“ aus München

Ein Vater unter Verdacht und viele Klischees

Ein Wunderkind zwischen der Pflegefamilie und seinem Vater, dem Straftäter auf der einen Seite, die harte Welt hinter Gittern auf der anderen Seite: Der neue „Tatort“ aus München lebt auch von den Kontrasten.

Die Kommissare suchen einen Mörder im Gefängnis.

© BR /Hendrik Heiden

Die Kommissare suchen einen Mörder im Gefängnis.

Von Christine Bilger

Was taugt „Das Wunderkind “? Der neue „Tatort “ aus „München “ im Schnellcheck

Die Handlung in zwei Sätzen Ein Strafgefangener, der Mitinsassen drangsaliert, wird in der Dusche des Gefängnisses erstochen. Zum Kreis der Verdächtigen zählt auch Dieter Scholz (Carlo Ljubek), der kurz vor der Entlassung steht und in Freiheit seinen Sohn, ein Wunderkind am Klavier, wieder zu sich holen will, gegen den Widerstand der Pflegeeltern – und leider auch des eigenen Kindes.

Zahl der Leichen 3 – aber nur, wenn man nach der Auflösung nicht ungeduldig abschaltet, kriegt man alle drei Morde mit.

Klischees Rivalisierende Gangs hinter Gittern, Drahtzieher für das Verbrechen in Freiheit, eine Justizwachfrau, die mit dem Obergangster eine Affäre hat, und natürlich wird das Opfer unter der Dusche erstochen. Ein bisschen viel Klischees – oder die harte Realität hinter Gittern?

Harter Stoff Der Rächer des Ermordeten killt den falschen, den Vater des Wunderkinds. Danach finden die Ermittler den Sohn blutüberströmt an der Bushaltestelle. Brutal und für die Handlung nicht wirklich nötig? Es sei denn, das Kind kennt den Mörder – und das tut es auch. Insofern sei dieser brutale Auswuchs verziehen.

Unser Fazit Man schaut den ersten Tatort nach der Ankündigung des Abschieds der Münchner natürlich auch unter dem Aspekt an: Werden sie uns fehlen? Aber ja, sowas von! Auch wenn der 94. Film mit Batic und Leitmayr die wahre Größe von Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl nicht ganz zum Tragen bringt. Hoffentlich machen sie die 100 noch voll bis zum Abschied.

Spannung Note 2; Logik Note 3

Das Wunderkind ist Sohn eines Straftäters und lebt bei Pflegeeltern

© BR/Hendrik Heiden

Das Wunderkind ist Sohn eines Straftäters und lebt bei Pflegeeltern

Bedrohung und Einschüchterung in der Gefängniskantine

© BR/Hendrik Heiden

Bedrohung und Einschüchterung in der Gefängniskantine

Die Pflegeeltern wollen das Wunderkind nicht zurück zum Vater gehen lassen.

© BR/Hendrik Heiden

Die Pflegeeltern wollen das Wunderkind nicht zurück zum Vater gehen lassen.

Konflikte im Gefängnis

© BR/Hendrik Heiden

Konflikte im Gefängnis

Der Gefängnisdirektor, Leitmayr und Batic suchen nach einem

© BR/Hendrik Heiden

Der Gefängnisdirektor, Leitmayr und Batic suchen nach einem

Das Kind zieht zu seinem Vater nach dessen Entlassung.

© BR/Hendrik Heiden

Das Kind zieht zu seinem Vater nach dessen Entlassung.

Der Gefängnisfriseur bietet Franz Leitmayr einen Haarschnitt an – doch der will nur Informationen.

© BR/Hendrik Heiden

Der Gefängnisfriseur bietet Franz Leitmayr einen Haarschnitt an – doch der will nur Informationen.

Der Tatort wurde in der JVA Landshut gedreht.

© BR/Hendrik Heiden

Der Tatort wurde in der JVA Landshut gedreht.

Inhaftierte greifen Ivo Batic an. Eine Vollzugsbeamtin findet ihn.

© BR/Hendrik Heiden

Inhaftierte greifen Ivo Batic an. Eine Vollzugsbeamtin findet ihn.

Der einfühlsame Franz Leitmayr findet über die Musik einen Zugang zum Wunderkind, das sich zurückgezogen hat.

© BR/Hendrik Heiden

Der einfühlsame Franz Leitmayr findet über die Musik einen Zugang zum Wunderkind, das sich zurückgezogen hat.

Der Vater des Wunderkinds gilt als Mustergefangener – und gerät auch unter Mordverdacht. Zum Konzert des Sohnes bekommt er Freigang.

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Der Vater des Wunderkinds gilt als Mustergefangener – und gerät auch unter Mordverdacht. Zum Konzert des Sohnes bekommt er Freigang.

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Erstellt:
4. Februar 2024, 21:56 Uhr

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