Festival für Serienjunkies

Von Gunther Reinhardt

Wie wäre es zum Beispiel mit der kasachischen Serie „1286“, die so morbid-surreal daherkommt, als ob David Lynch und Andrej Tarkowski gemeinsame Sache gemacht hätten? Wie wäre es mit dem verstörenden südkoreanischen Thriller „Bargain“, bei dem ein Mann in einem Motel nicht nur von einem Escort-Girl sondern auch von Organhändlern empfangen wird. Hier das norwegische Coming-of-Age-Drama „Beast“, das von einem Jungen erzählt, der davon träumt Profifußballer zu werden, dort die britische Dramedy „Significant Other“, in der zwei sehr unterschiedliche Menschen versuchen, gemeinsam ihr Glück zu finden.

40 Serien aus der ganzen Welt

Das Seriencamp liebt es vielfältig. Über 40 Serien aus der ganzen Welt sind ab kommenden Montag (13. Juni) bei Deutschlands größtes Serienfestival zu sehen, das in diesem Jahr von München nach Köln zieht. Bei dem fünftägigen Publikumsfestival sind in den Cinenova-Kinosälen vor allem Serienpremieren zu sehen. Viele Serien, die es hier zu sehen gibt, haben in Deutschland noch gar kein Startdatum.

Daneben gibt es aber auch einige Eventscreeenings mit Serien, die gerade angelaufen sind oder die demnächst starten: Auf der Leinwand kann man zum Beispiel die ersten beiden Episoden der provokanten HBO-Serie „The Idol“ mit Lily-Rose Depp und The Weeknd sehen, die gerade bei Sky gestartet ist, oder die deutsche Fantasyserie „Der Greif“, die neu im Programm von Amazon Prime ist. Beim Screening der Pilotepisode wird der Fantasyautor Wolfgang Hohlbein erwartet, von dem die Vorlage stammt.

Begleitende Fachveranstaltung

Das Seriencamp ist kostenlos, wenn man sich während des Festivals ein Ticket vor Ort abholt. Onlinereservierungen kosten dagegen 2,50 Euro pro Vorstellung.

Das Seriencamp-Festival (13. bis 17. Juni) wird begleitet von der Seriencamp-Conference (14. bis 16. Juni), die sich als Fachveranstaltung als Treffpunkt für die Film- und Fernsehbranche versteht.

Das komplette Programm des Seriencamp-Festivals gibt es hier.