Unsere Kunsttipps für Stuttgart
Gabriela Oberkofler lädt zum Knödelfest ins Kunstmuseum
An wen geht der Publikumspreis beim Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum? Und was macht Kunststaatssekretär Arne Braun in Venedig? Wir geben Hinweise.
Von Nikolai B. Forstbauer
Sommer, Sonne, Kunst – Stuttgart zeigt auch in dieser vierten Sommerferienwoche eine enorme Kunstvielfalt.
Staatssekretär Arne Braun in Venedig
Stuttgarts Anteil am Deutschen Pavillon bei der Biennale Venedig wird gerne unterschätzt – dabei ist doch das Institut für Auslandsbeziehungen mit Sitz am Charlottenplatz schon seit 1971 für die Realisierung der deutschen Kunstbeiträge verantwortlich. Sein eigenes Bild von der 60. Biennale und dem von Baden-Badens Kunsthallenchefin Cagla Ilk kuratierten Deutschen Pavillon machte sich jetzt Baden-Württembergs Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne). Die Beiträge von Yael Bartana und Ersan Mondtag „beeindruckten“ Braun „tief“. Das Fazit des Staatssekretärs: „Der Deutsche Pavillon hält, was er verspricht – eine aufregende und gelungene Mischung!“
Sparda-Kunstpreis: Das Finale
An diesem Sonntag geht im Kunstmuseum Stuttgart die Ausstellung zum diesjährigen Sparda-Kunstpreis Kubus zu Ende. Zum Thema „Erweiterte Zeichnung“ waren Thomas Müller, Gabriela Oberkofler und Jürgen Palmtag eingeladen, jeweils ein Stockwerk des Kunstmuseum-Kubus’ zu bespielen. Der Hauptpreis (20 000 Euro) ist vergeben – an Thomas Müller. Der Publikumspreis (5000 Euro) kann noch mitbestimmt werden, und an diesem Samstag gibt es ein großes Finale. Von 13 Uhr an lädt Gabriela Oberkofler zum „Knödelfest“, um 14 Uhr lockt eine Familienführung mit Comicworkshop für Kinder, und um 15 Uhr nimmt Kunstmuseums-Kuratorin Eva-Marina Froitzheim das Publikum mit auf eine begeisternde Reise durch die Schau.
Kunst-Panorama bei Frölich
Deutlich mehr als drei künstlerische Positionen versammelt die Sommerschau im Kunsthaus Frölich in Stuttgart-Feuerbach (Oswald-Hesse-Straße 98). Gabriele und Utz Frölichs Panorama der „Arbeiten auf Papier“ reicht von Cornelius Völker über Max Ackermann und K.R.H. Sonderborg bis hin zu Otto Dix und gar Pablo Picasso. An diesem Samstag ist von 9.30 Uhr bis 13 Uhr geöffnet.
„Atemberaubende Malerei“
„Zwischen Zauber und Zeichen“ heißt die aktuelle Schau mit Werken des 2000 gestorbenen Malers und Zeichners Walter Stöhrer in der Galerie Schlichtenmaier in Stuttgart (an diesem Samstag von 11 bis 17 Uhr). Es geht wild zu am Kleinen Schlossplatz – „Stöhrer schuf eine orgiastische, atemberaubende, monumentale und zeitlose Malerei“, sagte Günter Baumann zur Eröffnung. Mitbegründer der Neuen Figuration und Vater der „Neuen Wilden“ war Walter Stöhrer. Der Einfluss des 1937 in Stuttgart geborenen Grieshaber-Schülers ist in der deutschen Kunst zwischen 1960 und 2000 immer wieder spürbar.