Marta Maccaglia, erste Gewinnerin des Divia-Awards ist bei einer Ausstellung in Stuttgart zu Gast. Der Architekturpreis soll die Sichtbarkeit von Frauen in der Architektur fördern – der Besuch der Schau ist noch aus einem anderen Grund ratsam.
Von Nicole Golombek
Frauen in der Architektur zu mehr Sichtbarkeit verhelfen, das soll der neue Architekturpreis Divia Award (Diversity in Architecture), den Ursula Schwitalla, Kunsthistorikerin und Ehrensenatorin der Universität Tübingen, initiiert hat. Die erste Gewinnerin, Marta Maccaglia, und Schwitalla sind in Stuttgart zu erleben – zur Eröffnung einer Ausstellung in der Tränkestraße 4 in Degerloch an diesem Donnerstag um 18 Uhr.
Architekturpreis für Frauen
Die italienische Innenarchitektin und Ausstellungsdesignerin Maccaglia erhält den mit 20 000 Euro dotierten Preis unter anderem für Bildungsbauten im peruanischen Amazonasgebiet. Sie arbeitet seit 2011 mit ihrer Organisation Semillas großteils im peruanischen Dschungel, wo sie Schulen und andere Bildungseinrichtungen baut.
Sie sagt: „Für mich ist Bildung das wichtigste Instrument für Freiheit. Wenn wir eine bessere Gesellschaft wollen, brauchen wir eine gebildete Bevölkerung. Architektur kann hier einen Unterschied machen – architecture is social.“
Eine internationale Jury hatte fünf Finalistinnen gekürt: neben Marta Maccaglia noch May al-Ibrashy (Ägypten), Katherine Clarke und Liza Fior (Großbritannien), Noella Nibakuze (Ruanda) und Tosin Oshinowo (Nigeria).
Die Ausstellung, kuratiert von den Architektinnen Anja Menge und Katerine Witte, präsentiert sich auf sechs Monitoren und sechs Bannern. Ein Hauptfilm beleuchtet die Mission des Divia-Vereins in der Architekturbranche und enthält unter anderem Ansprachen von Ursula Schwitalla sowie Martha Thorne, der ehemaligen Direktorin des Pritzker-Preises und Divia-Jurorin. Auf den übrigen fünf Monitoren teilen die Finalistinnen in Interviews ihre kreativen Prozesse und Beiträge zur Architektur.
Die bis zum 7. November gezeigte Ausstellung zu besuchen, ist darüber hinaus wegen des Orts lohnenswert. Das neue Verwaltungsgebäude der Firma Epple hat jüngst die Hugo-Häring-Auszeichnung des Bundes deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) erhalten. Geöffnet ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 13 bis 16 Uhr.
Seit Jahren haben die Chemnitzer auf diesen Tag hingearbeitet. Nun beginnt das Jahr als Kulturhauptstadt Europas. Wie viel «kultureller Leuchtturm» steckt im einstigen Karl-Marx-Stadt?mehr...
Seit Jahren haben die Chemnitzer auf diesen Tag hingearbeitet. Nun beginnt das Jahr als Kulturhauptstadt Europas. Wie viel «kultureller Leuchtturm» steckt im einstigen Karl-Marx-Stadt?mehr...
In „Verblendung“, dem neuen „Tatort“ aus Stuttgart, gerät Kommissar Bootz in eine Geiselnahme und versucht zwischen Polizei und einer fanatischen Rechtsextremen zu vermitteln.mehr...
In „Verblendung“, dem neuen „Tatort“ aus Stuttgart, gerät Kommissar Bootz in eine Geiselnahme und versucht zwischen Polizei und einer fanatischen Rechtsextremen zu vermitteln.mehr...