Unsere Kunsttipps
Im Museum Ritter: Isa Dahl trifft Sarah Morris
Der Kunstverein Wagenhalle in Stuttgart feiert am Samstag 20-jähriges Bestehen. Doch es gibt noch mehr zu entdecken. Hier sind unsere Tipps für ein tolles Kunstwochenende.
Von Nikolai B. Forstbauer
Der Kunstverein Wagenhalle feiert am Samstag 20-jähriges Bestehen. Doch es gibt noch mehr zu entdecken.
Imke Valentien: Auch am Sonntag offen
Für die Stuttgarter Galeristin Imke Valentien ist die marokkanische Künstlerin Soukaina Joual „eine wirkliche Entdeckung“. Aktuell zeigt Valentien in der Ausstellung „innen und aussen“ Zeichnungen, genähte Arbeiten und Handstickereien. Joual, sagt Imke Valentien, „geht spielerisch mit Körperformen um und stellt tradierte Wahrnehmungsmuster infrage – mal zart und fragend, mal in kräftigem Zickzackstich“. An diesem Wochenende ist die Galerie (Liststraße 28/1) nicht nur an diesem Samstag (10 bis 15 Uhr) geöffnet, sondern auch am Sonntag (12 bis 17 Uhr).
Thomas Kilpper gibt Kirchner Kontra
Von 9. November an zeigt die von Christoph Grunenberg gelenkte Kunsthalle Bremen eine Schau zur Rolle von Ernst Ludwig Kirchner als Erneuerer des Holzschnitts. Aktuelle Antworten geben Benjamin Badock, Gabriela Jolowicz und Thomas Kilpper. Badock ist in Stuttgart aus Ausstellungen der inzwischen in Köln ansässigen Galerie Parrotta bekannt, Kilpper, der den Holzschnitt für umfassende Rauminstallationen nutzt, ist in Stuttgart geboren.
Eröffnung im Museum Ritter
Verdienstvolle Stuttgart-Bezüge hat auch die neue Präsentation im Museum Ritter in Waldenbuch. Während das Erdgeschoss für das Werk der forschenden Künstlerin Birgitta Weimer reserviert ist, präsentiert Marli Hoppe-Ritter im Obergeschoss unter dem knappen Titel „Paint“ mit 40 Arbeiten aus dem Sammlungsbestand Einblicke in die „jüngeren Entwicklungen der ungegenständlichen Malerei“. Zu sehen sind dabei neben Werken von Sarah Morris, Raimund Girke, Esther Stocker oder Cornelius Völker auch Bilder der Stuttgarter Malerin Isa Dahl sowie der langjährigen Stuttgarter Akademie-Professoren Paul Uwe Dreyer und Reto Boller. Eröffnet werden die beiden Ausstellungen an diesem Samstag, 12. Oktober, um 17 Uhr.
Karima Klasen im Akku-Projektraum
Im Akku-Projektraum in Stuttgart-Mitte (Gerberstraße 5c) geht das Projekt „48 Stunden“ des Künstlerbundes Baden-Württemberg weiter. 48 Stunden? Das sind 2880 Minuten oder 172 800 Sekunden. „Was lässt sich in dieser Zeit in einem 50 Quadratmeter großen Raum präsentieren?“ Eine mögliche Antwort gibt an diesem Samstag die für ihre „künstlerischen Interventionen“ bekannte Karima Klasen. Im Akku-Projektraum stellt sie ihr Gastspiel unter den Titel „Karima Klasen & Gäste“ – und bietet an diesem Samstag, 12. Oktober, „offene Workshops und Künstler*innengespräche“ an. Das Projekt „48 Stunden“ geht noch bis 26. Oktober.