Kunsttipps für Stuttgart
Jörg Mandernach schnappt sich bei Schacher die Gitarre
Was haben Pferde mit einer Galerie zu tun? Was denken Artisten auf dem Hochseil? Wir geben Tipps, wo man die richtigen Antworten bekommt.
Von Nikolai B. Forstbauer
Nun dominiert Fußball alles? Von wegen! Die Kunstszene bleibt offensiv.
Jörg Mandernach an der Gitarre
Jörg Mandernach ist Künstler und Musiker: An diesem Samstag um 16 Uhr tritt Mandernach (E-Gitarre, Plattenspieler) mit Ellen Rein (Saxofon) und Andy Dobler (Gesang, Sampler) in seiner Ausstellung „Platz für 1 Pferd“ in der Galerie Katrin und Marko Schacher (Blumenstraße 15) auf. Das Trio Mandernach/Rein/Dobler agiert titelgerecht unter dem Namen „Not A Horse with No Name“. Schon im Aufwärmprogramm vor dem Konzert geht es um Pferde – Marko Schacher hat eine entsprechende Playlist erstellt.
Kunst gestaltet Kirche
Andreas Jauss ist katholischer Priester und Maler – eine gute Voraussetzung, um neue und tragfähige Brücken zwischen Kunst und Kirche zu finden. An diesem Sonntag, 16. Juni, gestaltet Jauss gemeinsam mit Tobias Wittmann (Orgel) in St. Fidelis im Stuttgarter Westen (Seidenstraße 41) um 19 Uhr einen „Gottesdienst kulturell“. Um „Licht und Raum“ soll es gehen – und damit um ein neues Bild von Jauss, das die Sehnsucht nach geistig bestimmter Weite thematisiert.
Walter Wörns „Artisten“ bei Henn
Es geht eng zu unter der Kuppel. Körper verschränken sich, Arme greifen Seile, Hände umfassen Stäbe. Die Hochseilartisten bereiten den nächsten Tanz vor. 1957 malt Walter Wörn (1901-1963) mit „Artisten“ ein Ausrufezeichen in seinem sich im sechsten Lebensjahrzehnt stürmisch entwickelnden malerischen Hauptwerk. Ein Museumsbild, das zu Recht Fixpunkt der verlängerten Wörn-Schau in der Galerie Andreas Henn (Wagenburgstraße 4) ist. An diesem Samstag ist von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Bei Ute Noll: Dialoge über Kunst
Ute Nolls Uno Art Space, Hartmann Projects und die Galerie Imke Valentien bilden in der Liststraße ein neues Galerien-Dreieck. „New Perspectives“ heißt die aktuelle Schau bei Ute Noll (Liststraße 27). Gemeint sind hier aber nicht die Vermittlungsantritte des Galerientrios, sondern Identitätsfindungen im Werk von Mizi Lee, Min Bark, Einan Kaku und Delschad Numan Khorschid. Vormerken kann man sich zwei Gesprächsabende. Mizi Lee ist am Montag, 17. Juni von 19 bis 21 Uhr zu Gast, einen Abend später kommt Min Bark in die Liststraße – ebenfalls um 19 Uhr.
Was die Dinge können
Auch in diesem Jahr lädt die Künstlerinnen-Gemeinschaft Gedok (Hölderlinstraße 17) dazu ein, unterschiedlichste Materialien neu zu erleben und zu beleben. „Die Verwandlung der Dinge“ heißt ein Workshop von 19. bis 21. Juli. Wer dabei sein möchte, kann sich bereits anmelden – unter der Mailadresse gedok@gedok-stuttgart.de.