Laurent Schwarz aus Bayern

Mit internationalen Gästen – So war die Vernissage des dreijährigen Künstlers

Zwischen Kunstsammlern und Kindergartenfreunden: Vergangene Woche hatte der kleine Künstler Laurent Schwarz seine erste eigene Kunstausstellung. Seine Mutter, Lisa Schwarz, berichtet.

In seinem kleinen Atelier im Dachgeschoss entstehen Kunstwerke, die für mehrere Tausend Euro verkauft werden.
Foto: dpa/Uwe Lein

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In seinem kleinen Atelier im Dachgeschoss entstehen Kunstwerke, die für mehrere Tausend Euro verkauft werden. Foto: dpa/Uwe Lein

Von Isabelle Vees

Die Bilder des kleinen Laurent Schwarz sind bei Sammlern weltweit heiß begehrt und werden tausendfach angefragt. Nun haben seine Eltern eine Vernissage in ihrem Heimatort Neubeuern in Bayern veranstaltet, zu der rund 300 geladene Kunstliebhaber aus aller Welt sowie zahlreiche Medienvertreter angereist sind.

Ein kleines Dorf im Rampenlicht

Es war viel los in dem knapp 4500-Einwohner-Dorf. Fernsehteams sieht man hier sonst selten, doch am vergangenen Donnerstag herrschte Ausnahmezustand: In den Ausstellungsräumen von Philipp Schwarz, Laurents Vater, hingen zwischen hölzernen Balken farbenfrohe Bilder – die Werke des dreijährigen Laurent Schwarz.

Davor versammelten sich Kunstinteressierte, die sich freuten die Bilder abseits seines Instagram-Accounts und seiner Homepage, in echt zu betrachteten.

Einige Gäste waren von weit her angereist, etwa aus Österreich, Frankreich oder Tschechien. Manche kamen, um ein Bild zu kaufen, andere holten ihr bereits erworbenes ab. Darunter auch ein Stuttgarter, der sein Kunstwerk nach der Vernissage mit nach Hause nahm. Zwischen den Kunstsammlern mischten sich auch Bekannte der Familie und Laurents Kindergartenfreunde.

So lief Laurents erste Vernissage

„Es ist super gelaufen“, berichtet die 32-Jährige mit Blick auf die Vernissage am vergangenen Donnerstag. „Vor Mitternacht war ich nicht im Bett.“ Noch immer sind sie und ihr Mann von dem Interesse an den Bildern ihres Sohnes überwältigt. „So ein Hype, der existiert ja normalerweise zwei bis drei Wochen, aber das geht jetzt kontinuierlich seit Mai so.“ Eine Besonderheit der Ausstellung, die die Familie selbst organisierte, war die Vorstellung von Laurents eigener Farbkollektion. Die Besucher vor Ort konnten die bunten Farben gleich selbst testen.

Auf der Ausstellung fand zudem eine verdeckte Versteigerung eines Bildes statt. Interessierte konnten hier anonym bieten. „Aktuell weiß ich noch nicht, was da zusammengekommen ist“, sagt Lisa Schwarz. Der Erlös soll an einen guten Zweck gehen. Welche Organisation genau es werden wird, ist gerade noch in der Abstimmung. „Auf jeden Fall etwas für Kinder“, ist sich die Familie sicher.

Und wie reagierte der Star des Abends auf die vielen Menschen, die seinetwegen gekommen sind? „Der hat gar nicht wirklich mitbekommen, dass er die Hauptperson war“, sagt seine Mutter.

Trubel um einen Dreijährigen

Auf Instagram stieß die Kunstausstellung bei einigen Nutzern auf Unverständnis. Kritisiert wird zum Beispiel, dass der kleine Junge dort von alkoholtrinkenden Erwachsenen umringt sei.

Lisa Schwarz betont, dass er und seine Freunde am Donnerstag eine Menge Spaß hatten. „Wir hatten einen kleinen Kunstbereich, wo die Kinder malen konnten. Dort haben sie sich ausgetobt, haben getanzt und im Kies gespielt.“ Ein weiteres Highlight der jungen Besucher sei der große Eiswagen gewesen. „Laurent redet heute noch davon, wie toll der Tag war.“

So könnte Laurents Zukunft aussehen

Wie wird die Zukunft des gefragten Kindes aussehen? Weitere Ausstellungen sind derzeit nicht in Planung. Besucher der Vernissage haben zum Abschied eine kleine Geschenktasche erhalten. Darin enthalten: Kaffee mit Laurents Logo, Keramiktassen und kleine Dösschen seiner Farbe. Kleine gemeinsam designte Produkte wie diese, das sei vielleicht die Richtung, in die es für Laurent gehen könnte. Spruchreif sei da aber noch nichts, so die zweifache Mutter.

Jetzt habe vor allem aber eine Sache Priorität: Vom ganzen Trubel erholen. Die bereits über 100 neuen Presseanfragen, die sich im Postfach der Eltern tummeln, müssen warten. Lisa Schwarz gibt bekannt: „Wir machen da aktuell gar nichts mehr und lassen erst einmal Ruhe einkehren.“ Für die vierköpfige Familie sei das nach den intensiven letzten Wochen und Monaten nun das Richtige.

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Erstellt:
24. September 2024, 16:07 Uhr
Aktualisiert:
25. September 2024, 12:13 Uhr

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