Nashorn Jimmy ist müde

Nashorn Jimmy ist müde

Dicke Freunde sind sie, Jimmy, das Nashorn, und Hacki, der Vogel. Der pickt Jimmy die lästigen Insekten vom Rücken, gemeinsam erleben sie rasante Abenteuer: Sie verjagen drei hungrige Löwinnen, schütteln freche Affen vom Baum. Sie sind beste Freunde; aber dann wird Jimmy immer müder, bis er nicht mehr hochkommt. Er tröstet Hacki: „Irgendwann wachst du auf, und die Sonne scheint, und ein anderes Nashorn kommt oder ein Zebra oder ein Nilpferd, und dann hast du einen neuen Freund.“ Werner Holzwarth, ja, der mit dem „Maulwurf, der wissen will . . .“, erzählt diese Geschichte von Freundschaft und Tod sehr persönlich und berührend. So gelingt es, ein Tabuthema unsentimental anzusprechen, frei von Pathos und religiöser Verklärung: Freunde sterben, man trauert, das Leben geht weiter. Wie bei jeder guten Beerdigung gibt es witzige Geschichten, die die Trauer nicht leichter machen, aber auf eine eigene Art abrunden. Mehrdad Zaeri hat diese Geschichte atmosphärisch dicht illustriert, mit einem gemütlichen Nashornkoloss, einem flatternden, quietschbunten Vogel und emotional aufgeladenen afrikanischen Landschaften. Erschienen ist „Mein Jimmy“ (40 Seiten, 15 Euro. ab 4 Jahren) im Tulipan-Verlag. (gepa) Foto:Tulipan

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Erstellt:
14. Februar 2019, 03:04 Uhr

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