Tatort-Kritik „Deine Mutter“
Nur die Tanzeinlage war unterhaltsam
Die Wiener Kommissare ermitteln unter Rappern. Leider stimmt der Rhythmus nicht, der Film ist eher altbackener Schlager denn treibender Hip-Hop.
Von Frank Rothfuß
Was taugt „Deine Mutter “. Der neue „Tatort “ aus „Wien “ im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Der Rapper Ted Candy (Aleksandar Simonovski) ist tot. Verdächtig sind zunächst Konkurrent Akman 47 Onur (Murat Seven), der Lover Ferdl Fuchs (Tobias Resch), der Pate Igor Slavin (Hary Prinz); am Ende stellt sich heraus: der Tod war die Folge eines Streits mit den Möchtegern-Stars Vashir Ahmadi (Francis Ayozieuwa) und Dalia (Kiara Hollatko).
Zahl der Leichen 1
Sabotage Die Kommissare dürfen tanzen, auf einer Brücke duellieren sich Moritz Eisner (Harald Krassnitzer und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) via Gesang mit den Rappern. Regisseurin Mirjam Unger hat diese Szene ans Video „Sabotage“ angelegt. Da wuseln die Beastie Boys als Polizisten durch New York. Das war unterhaltsam, danach kam leider nicht mehr viel Originelles.
Gaststars Das ist doch? Stimmt. Der Unterwelt-Pate Igor Slavin wird gespielt von Hary Prinz, in den Steirerkrimis der Polizist Sascha Bergmann. Und Edita Malovčić, die Mutter des toten Rappers Ted Candy, war mit Til Schweiger im Hamburger „Tatort“ als Staatsanwältin Hanna Lennertz unterwegs.
Unser Fazit Ein Krimi voller Klischees über Hip Hop und Rap. Aber gut, so simpel ist Fernsehen leider manchmal. Viel ärgerlicher ist, dass es schlicht langweilig war. Die Ermittler haken einen Verdächtigen nach dem anderen ab, am Ende stellt man unvermittelt zwei Nebenfiguren als Täter aufs Spielfeld.
Spannung Note 5; Logik Note 4