Stararchitekt gestorben
Pritzker-Preisträger Fumihiko Maki ist tot
Der japanische Architekt Fumihiro Maki ist gestorben. Der einzige Museumsentwurf in Europa des Gewinners des Pritzkerpreises steht in Deutschland und wird demnächst eröffnet.
Von red/dpa
Der japanische Architekt Fumihiko Maki ist tot. Maki starb am vergangenen Donnerstag eines natürlichen Todes zu Hause in Tokio, wie die Nachrichtenagentur Kyodo und weitere japanische Medien unter Berufung auf sein Büro am Mittwoch berichteten. Er war 95 Jahre alt. Maki, der in Harvard Architektur und Städtebau lehrte, zählte zu bedeutendsten Architekten seines Landes. 1993 erhielt er den Pritzker-Preis, der weltweit als höchste Auszeichnung in seinem Fach gilt.
Makis einziges Bauwerk in Deutschland wird im Juni 2024 eröffnet
Zu Makis bekanntesten Bauten gehören unter anderen das Aga Khan Museum in der kanadischen Großstadt Toronto, das Four World Trade Center in New York, das Kunst- und Kulturzentrum Sea World im chinesischen Shenzhen sowie das Mehrzweckgebäude Spiral Building in Tokio.
Auch das Museum Reinhard Ernst (rme) für abstrakte Kunst, das am 23. Juni in Wiesbaden eröffnet wird, geht auf einen Entwurf Makis zurück. In dem würfelförmigen Gebäude wird vor allem abstrakte Kunst aus der Privatsammlung des Unternehmers Ernst gezeigt, unter anderem Gemälde und Skulpturen von Tony Cragg, Yūichi Inoue, Frank Stella und Wolfgang Tillmans. Das rme wird Wiesbadens neues Haus für abstrakte Kunst in direkter Nachbarschaft zum Museum Wiesbaden.
Zur Verleihung des Pritzker-Preises an ihn hieß es, Maki „nutzt Licht auf meisterliche Art, sodass es als Teil jeden Designs genauso greifbar wird wie die Wände und das Dach“. Im Jahr 2013 wurde der 1928 geborene Maki von der japanischen Regierung als Person mit besonderen kulturellen Verdiensten geehrt.