Unbekannte zerstören Skulptur am Korber Kopf
Das Kunstwerk der Weinstadter Erich-Kästner-Schule am Rundweg „Köpfe am Korber Kopf“ ist mutwillig zerstört worden. Die Polizei ermittelt.
Von Melanie Maier
Korb. Monatelang haben die Schülerinnen und Schüler der Kunstprofilklassen 9 und 10 der Weinstadter Erich-Kästner-Schule an den Tonskulpturen für ihren Beitrag zum Skulpturenrundweg „Köpfe am Korber Kopf“ gearbeitet. Doch Anfang Juli ist ihr Kunstwerk mit dem Titel „Der Kopf ist rund...“ von Unbekannten mutwillig zerstört worden. Sie haben die vier Metallstäbe, auf denen je drei Tonköpfe aufgereiht waren, mit Gewalt verbogen. Der reine Sachschaden beträgt der Polizei zufolge rund 1500 Euro. Viel höher ist selbstverständlich der immaterielle Schaden. „Es ist sehr traurig für uns Verantwortlichen und für die Schülerinnen und Schüler, die das Kunstwerk hergestellt haben“, erklärt Ruth Messer, die die Freilichtausstellung seit Jahren mit ihrem Mann, dem Korber Bildhauer Guido Messer, auf die Beine stellt.
Die Gemeinde Korb hat Anzeige erstattet
Dass die Stelen beschädigt worden waren, habe man zum Glück recht schnell festgestellt, sagt Ruth Messer. „Eigentlich ist so gut wie immer jemand von uns dort unterwegs.“ Den genauen Zeitpunkt des Vandalismusakts kennt das Team aber nicht. Die Gemeinde Korb hat inzwischen bei der Polizei Anzeige gegen unbekannt erstattet. Hinweise nimmt das Revier in Waiblingen entgegen (siehe Infotext).
Andere Standorte des Skulpturenrundwegs seien erfreulicherweise nicht zerstört worden, teilt Ruth Messer mit. In den vergangenen Jahren habe es bei der Outdoorausstellung immer wieder Probleme mit Vandalismus gegeben. „Letztes Jahr waren wir glücklicherweise ohne Zerstörung“, sagt sie. „Es ist schon tragisch, dass man ‚glücklicherweise‘ sagen muss – eigentlich sollte es ja Usus sein, dass bei einer Ausstellung im Freien nichts kaputt gemacht wird.“
Das Kunstwerk der Erich-Kästner-Schule soll wiederaufgebaut werden, allerdings in anderer Form als vorher, da das zu lange dauern würde, die Sommerferien kurz bevorstehen und Kunstlehrer Kai Koesling, der das Projekt verantwortet hat, mittlerweile in den Ruhestand gegangen ist. „Er beteiligt sich aber auch am Wiederaufbau“, berichtet Ruth Messer. Auch die Gemeinde Korb sei involviert.
Voraussichtlich bis Mitte August soll „Der Kopf ist rund...“ wiederaufgebaut sein. Bis dahin hat Kai Koesling für eine Übergangslösung gesorgt (siehe Bild unten). „Wir dürfen nicht klein beigeben“, betont Kuratorin Ruth Messer.
Zeugen Die Gemeindeverwaltung Korb bittet um Zeugenaussagen: Wer auf dem Skulpturenpfad am Korber Kopf etwas beobachtet hat, wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Das Polizeirevier Waiblingen hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt Hinweise zu den bislang unbekannten Tätern unter der Telefonnummer 07151/950-422 entgegen.