Der Künstler Pietro Sanguineti ist tot
Wort, Bild, Punkt.
Pietro Sanguineti drehte Wolfgang Max Fausts Erfolgsbuch „Bilder werden Worte“ um. Worte machte er zu Bildern. In Berlin ist der international gefeierte Künstler jetzt gestorben.
Von nbf
Mit Wortskulpturen die Kunstwelt erobern – das schien in den 1990er Jahren aussichtslos. Bis Pietro Sanguineti die Ebenen des Konzepts der Verführung neu auslotete. 1965 in Stuttgart geboren, hat er hier auch an der Akademie studiert. Befeuert durch Joseph Kosuth als Lehrerpersönlichkeit, und 1995 erstmals solo präsentiert in der Galerie Achim Kubinski.
Johann-Karl Schmidt ließ Sanguineti, in den 2000er Jahren im Stamm der Münchner Galerie Nusser & Baumgart, in der Galerie der Stadt Stuttgart 1997 buchstäblich zu Wort kommen, und Renate Wiehager machte ihn zu einer festen Größe der Mercedes-Benz Art Collection. Leuchtend, treffsicher und immer wieder überraschend das international etablierte Werk, stets zugewandt der Mensch. In Berlin ist Pietro Sanguineti jetzt gestorben.