Neujahrsempfang des Evangelischen Kirchenbezirks ist ein Fest der Gemeinschaft

Die Veranstaltung in Großaspach bietet Tiefgang – und 1200 Maultaschen.

Die Aspacher Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff, Dekan Rainer Köpf und Pfarrer Martin Kaschler (von links) sprechen über das Miteinander im Alltag. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Die Aspacher Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff, Dekan Rainer Köpf und Pfarrer Martin Kaschler (von links) sprechen über das Miteinander im Alltag. Foto: Alexander Becher

Aspach. „Ich habe mich etwas zu spät angemeldet und war dann nur auf der Warteliste. Dann hat aber jemand abgesagt und ich konnte doch dabei sein“, sagte eine glückliche Besucherin des Neujahrsempfangs des Evangelischen Kirchenbezirks am Freitagabend. Immerhin 300 Gäste aus Gesellschaft, Kirche und Politik waren der Einladung nach Großaspach gefolgt. Und sie erlebten das, was Dekan Rainer Köpf in seiner Predigt als einen Wesenszug der Kirche charakterisierte: „Sucht die Gemeinschaft!“

Am Beginn des Neujahrsempfangs stand nämlich ein gemeinsamer Gottesdienst in der Großaspacher Julianakirche. Einen Brückenschlag gab es dabei bei der Musik: Der Murrhardter Kantor Gottfried Mayer gestaltete den Gottesdienst an der Orgel mit, die Band des Evangelischen Jugendwerks Backnang unter der Leitung von Daniel Kern sorgte für Popklänge, unter anderem mit einem von Kern selbst komponierten Lied zur sogenannten Jahreslosung für das Jahr 2025: „Prüft alles und behaltet das Gute!“

Die Menschenwürde stark machen

Diese Aufforderung aus dem ersten Thessalonicherbrief war auch der Ausgangspunkt der Predigt von Dekan Köpf. Zum Prüfen, so führte er aus, gehöre auch die Ehrlichkeit. Grundlegend auch für alle Selbstkritik ist für Köpf aber eine zentrale christliche Botschaft: „Du und ich, wir sind geliebt.“ Daher erinnerte er zuvor an fünf Wesenszüge der Kirche. Neben der Gemeinschaft nannte er die Besinnung auf Bibel und Gebet, die Nächstenliebe und das Bezeugen des Glaubens, das auch eine politische Dimension habe – „zum Beispiel die Menschenwürde stark zu machen“, unterstrich Köpf im Beisein vieler politischer Verantwortungsträger aus Kommunen, Kreis, Land und Bund.

Nach dem Gottesdienst zog der ganze Tross weiter zur Gemeindehalle. Dort empfing der Bezirksposaunenchor unter Leitung von Tobias Schick die Gäste mit festlicher Musik zum Sektempfang. Beim Abendessen könnte sich eine Tradition etablieren, denn wie schon beim Neujahrsempfang 2024 gab es auch in diesem Jahr selbst gemachte Maultaschen. Ein großes Team aus Kirchengemeinderäten, Pfarrern und Verwaltungsmitarbeitern hatte die 1200 Maultaschen am Donnerstag frisch zubereitet.

Aspacher Bürgermeisterin betet täglich

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Auf das Essen folgte ein Gespräch von Köpf mit der Aspacher Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff und dem geschäftsführenden Pfarrer Martin Kaschler. Welte-Hauff und Kaschler betonten beide das gute Miteinander von Kirche und Kommune in Aspach „zum Wohl unserer Bürgerschaft, zum Wohl aller“. Welte-Hauff gab im Gespräch auch Einblicke in ihren Alltag. So beschließe sie den Tag mit einem Gebet. Das helfe ihr, nach einem arbeitsreichen Tag zur Ruhe zu kommen: „Der Glaube gibt eine Basis, die auffängt. Das gibt mir Halt.“

Kaschler und Köpf gaben mit Unterstützung von Irmgard Kaschler noch einen musikalischen Sketch zum Besten, bevor gemeinsam gesungene Abendlieder und Dietrich Bonhoeffers Abendgebet den Neujahrsempfang mit viel Gemeinschaftsgefühl beschlossen. pm

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Erstellt:
27. Januar 2025, 06:00 Uhr

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