Daferner sorgt für Punkt: 1:1 gegen Heidenheim

dpa Dresden. Nach einer erneut schwachen ersten Halbzeit ohne eigenen Torschuss kommt Dresden besser ins Spiel. Nach dem unglücklichen 0:1 Rückstand braucht es einen Elfmeter, um zurück in die Partie zu finden.

Ein Fußball liegt auf dem Spielfeld. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild

Ein Fußball liegt auf dem Spielfeld. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild

Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden bleibt auch im sechsten Spiel der Rückrunde ohne Sieg. Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit und dem unglücklichen Rückstand durch Stefan Schimmer (55.) kämpfte sich der Zweitliga-Aufsteiger am Freitagabend aber eindrucksvoll zurück. Christoph Daferner erzielte den Ausgleich per Strafstoß (59.). Im Anschluss war Dresden spielbestimmend und hatte sogar Chancen auf den Sieg. Der Punkt gegen die Baden-Württemberger war verdient, wirft aufgrund des ersten Durchgangs aber erneut Fragen auf.

„Wir trauern den zwei Punkten etwas nach, weil wir gute Möglichkeiten hatten, das Siegtor zu schießen. Wir nehmen es aber durchweg positiv, es war eine gute Steigerung“, resümierte Michael Sollbauer.

Anders als beim 0:0 gegen Paderborn in der Vorwoche, als Dynamo noch im 4-2-3-1 aufgelaufen war, begannen die Schwarz-Gelben gegen Heidenheim im 4-4-2-System mit Raute. Beide Mannschaften starteten mit vielen unvollendeten Aktionen in die Partie. Nahezu jeder Vorstoß endete in einem Fehlpass. In dieser Phase trat vor allem Dresdens Innenverteidiger Sollbauer positiv in Erscheinung. Gleich mehrfach warf sich der 31-jährige Österreicher beherzt und entscheidend in Abschlussversuche der Heidenheimer.

„Grundsätzlich hatten wir uns auch in der ersten Halbzeit viel vorgenommen, sind aber unter Druck geraten“, sagte Dynamos Julius Kade. Es fehlten jene Tugenden, die den Aufsteiger zu Saisonbeginn so stark gemacht hatten: Überzeugung, Mut und Entschlossenheit. Deshalb reagierte Trainer Alexander Schmidt, nahm den angeschlagenen Linksverteidiger Chris Löwe und den wirkungslosen Stürmer Vaclav Drchal früh vom Feld (29.), ohne dass sich das auf das Spiel der Gastgeber positiv auswirkte. Da auch Heidenheim sich nicht von der Anfangslethargie befreien konnte, endete eine fußballerisch unterdurchschnittliche erste Halbzeit torlos.

Um die Offensive zu beleben, brachte Schmidt mit Brandon Borrello zu Beginn des zweiten Abschnitts bereits den dritten frischen Akteur. „Da haben wir dann den Kampf angenommen und die Fans haben uns gepusht“, sagte Kade. Dynamo kam tatsächlich besser aus der Pause als die Heidenheimer. Es passte jedoch zur aktuellen Situation der Dresdner, dass mit Sollbauer ausgerechnet der beste Schwarz-Gelbe das Kopfballduell vor dem 0:1 verlor. Der zu Beginn des zweiten Durchgangs eingewechselte Schimmer setzte sich im Luftkampf durch und nickte souverän zur Führung ein. Nur wenig später entschied Schiedsrichter Franz Bokop nach einem Hinweis aus dem Kölner Keller auf Strafstoß für die Hausherren. Heidenheims Jan Schöppner hatte seinen Arm im Luftzweikampf im Gesicht von Julius Kade. Daferner schoss den Ball humorlos ins linke obere Toreck. Es war bereits das zehnte Saisontor des 24-Jährigen.

In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dynamo war nun über weite Strecken sogar die bessere Mannschaft, da sie die Gäste mit einer robusten Zweikampfführung immer wieder in Bedrängnis brachten. Joker Sebastian Mai hatte in der 85. Minute die Chance auf das 2:1. Sein Abschluss strich einen Meter am rechten Pfosten vorbei. Auch Daferner (89.) und Yannick Stark (93.) hatten im Anschluss noch die Chance den Sieg einzutüten. „Ich denke, wir hätten das Tor in den letzten Minuten verdient gehabt. Wir bleiben jetzt dran und machen weiter“, betonte Kade.

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Dynamos Michael Akoto (l) im Zweikampf mit Heidenheims Tobias Mohr. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Dynamos Michael Akoto (l) im Zweikampf mit Heidenheims Tobias Mohr. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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Erstellt:
18. Februar 2022, 20:27 Uhr

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