Cool gegen den KSC: 1. FC Nürnberg holt zweiten Saisonsieg

dpa/lby Nürnberg. Der „Club“ will gegen den KSC in der Offensive mutiger spielen - das gelingt auch. Die Franken gehen mit dem zweiten Saisonsieg in die Länderspielpause. Der Topstart verschafft Ruhe.

Der Nürnberger Erik Shuranov (l) jubelt mit seinem Mannschaftskollegen Tim Handwerker über seinen Treffer zum 2:0. Foto: Daniel Karmann/dpa

Der Nürnberger Erik Shuranov (l) jubelt mit seinem Mannschaftskollegen Tim Handwerker über seinen Treffer zum 2:0. Foto: Daniel Karmann/dpa

Am Ende gezittert, aber verdient gewonnen. Der 1. FC Nürnberg hat sich seinen zweiten Saisonsieg in der 2. Fußball-Bundesliga erspielt und dem Karlsruher SC die erste Niederlage zugefügt. Nach einer temporeichen und packenden zweiten Halbzeit gewann die Mannschaft von Trainer Robert Klauß am Freitagabend vor 13.120 Zuschauern verdient mit 2:1 (0:0).

Die weiter ungeschlagenen Franken überholten mit ihrem Topstart den KSC in der Tabelle und kletterten mit neun Punkten vorübergehend auf Rang drei. „Wir haben gezittert, sind aber auch stolz darauf, dass wir das verteidigen konnten“, meinte Klauß nach dem Dreier. „Wir nehmen in die Länderspielpause viele positive Dinge mit, wissen aber, dass wir noch längst nicht da sind, wo wir hinwollen.“

Neuzugang Lino Tempelmann (50. Minute) mit seinem Premierentreffer für den „Club“ und Erik Schuranow (74.) nach einer missglückten Brustrückgabe von Verteidiger Christoph Kobald ließen die Hausherren jubeln. Malik Batmaz (82.) mit einem feinen Rechtsschuss machte die hektische Schlussphase aber nochmal spannend, Philipp Hofmann (90.+5) traf nur den linken Pfosten.

„Ich habe ein richtig tolles Zweitligaspiel gesehen von beiden Mannschaften, beide haben versucht, nach vorne zu spielen“, beschrieb KSC-Coach Christian Eichner das sehenswerte Kräftemessen. „Für mich war der 'Club' im letzten dritten einen Tick gefährlicher.“

Vor dem Anpfiff bekam Derby-Held Fabian Schleusener seinen Abschied. Der im Sommer zum KSC zurückgekehrte Stürmer, der den FCN 2020 in der Relegation mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+6) gegen Ingolstadt in der Liga gehalten hatte, bekam als Erinnerungsstück ein Trikot von Sportvorstand Dieter Hecking mit der Nummer „96“.

In der ersten Hälfte neutralisierten sich die defensiv sicheren Nürnberger und Karlsruher. Dafür nahm die Partie nach dem Seitenwechsel gehörig Fahrt auf. Die schwungvollen Nürnberger hätten schon wenige Sekunden nach der Pause in Führung gehen können. Nach einer Hereingabe von der linken Seite fälschte Daniel Gordon den Ball ab, Schlussmann Marius Gersbeck (47.) wehrte mit dem Fuß ab. Gegen den im Sommer vom SC Freiburg ausgeliehenen Tempelmann war der KSC-Keeper später beim Nachfassen mit dem Kopf aber chancenlos.

Auf der Gegenseite rettete FCN-Torwart Christian Mathenia gegen Hofmann (56.), der den Ball im Fallen auf das Tor spitzelte. Die Franken drängten weiter auf den zweiten Treffer, den der lauernde Schuranow gegen den überraschten Gersbeck besorgte. Die Drangphase der Gäste nach dem Anschluss überstand der FCN.

„Wir wollen den Schritt gehen, dass wir auch enge Spiele für uns entscheiden“, sagte Klauß, dessen Mannschaft in der vergangenen Saison solche ausgeglichenen Partien immer wieder verloren hatte. „Mit jedem Sieg wächst die Brust etwas.“

© dpa-infocom, dpa:210827-99-992443/7

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Erstellt:
27. August 2021, 20:54 Uhr

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