10.000 Euro für eine Unterschrift: Erpressungsfall in AfD

dpa/lsw Heilbronn. Weil er die AfD-Landtagsabgeordnete Carola Wolle erpresst haben soll, muss sich ein ehemaliges AfD-Mitglied des Kreisverbands Heilbronn vor Gericht verantworten. Der Angeklagte, geboren 1968, soll Wolle vergangenes Jahr angeboten haben, für 10.000 Euro eine Unterschrift für die Bestätigung ihrer Aufstellung als Kandidatin für die Landtagswahl 2021 zu leisten, wie das Amtsgericht Heilbronn am Dienstag mitteilte. Zuvor habe sich der Mann hartnäckig geweigert, das knappe Wahlergebnis mit seiner erforderlichen Unterschrift zu bestätigen. Die Abgeordnete Wolle ging zum Schein auf das Angebot ein, alarmierte die Kriminalpolizei und traf sich mit dem Mann im November 2020 zur Geldübergabe in Räumen des Kreisverbands. Nach Übergabe des Geldes in einem Kuvert leistete der Mann seine Unterschrift - dann griffen die Beamten ein.

Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Das Amtsgericht Heilbronn hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wegen versuchter Erpressung eine Geldstrafe von 2700 Euro festgesetzt. Da der Angeklagte Einspruch eingelegt hat, kommt es am 30. September zur mündlichen Hauptverhandlung.

© dpa-infocom, dpa:210921-99-299355/2

Zum Artikel

Erstellt:
21. September 2021, 12:01 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen