Rentenerhöhung sofort?
120 Euro mehr Rente als Inflationsausgleich gefordert
Vorbild Österreich: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht fordert 120 Euro mehr Rente pro Monat sowie 500 Euro Weihnachtsgeld für alle Rentner – als Inflationsausgleich für die Kaufkraftverluste der vergangenen Jahre.
Von Michael Maier
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) geht mit weitreichenden rentenpolitischen Forderungen in den Bundestagswahlkampf 2025. Die Parteigründerin fordert eine sofortige Rentenerhöhung um 120 Euro monatlich für alle Rentnerinnen und Rentner als Inflationsausgleich.
Nach Wagenknechts Aussage haben Rentner in den vergangenen drei Jahren erheblich an Kaufkraft verloren und sind real ärmer geworden. Die pauschale Erhöhung soll rententechnisch drei Entgeltpunkten entsprechen. Besonders Bezieher kleiner und mittlerer Renten - überwiegend Frauen - würden von dieser Maßnahme überproportional profitieren.
Rentenerhöhung und Weihnachtsgeld
Zusätzlich zur monatlichen Erhöhung plant das BSW die Einführung eines Weihnachtsgelds von 500 Euro für alle Rentnerinnen und Rentner. Diese 13. Rentenzahlung würde etwa 10 Milliarden Euro kosten. Als Vorbild nennt Wagenknecht das österreichische System, wo Renten sogar 14-mal jährlich ausgezahlt werden.
BSW-Rentenforderungen
- Rentenerhöhung sofort um 120 Euro monatlich
- 500 Euro Weihnachtsgeld für alle Rentner
- Umstellung auf österreichisches Modell
- Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die Rentenversicherung
- Besondere Unterstützung für niedrige Renten
Zur Gegenfinanzierung dieser Maßnahmen schweigt Wagenknecht bisher. Langfristig setzt sie auf eine Reform nach österreichischem Vorbild, bei der alle Erwerbstätigen, also auch Selbstständige und Beamte, in die Rentenversicherung einzahlen würden. Im Vergleich zahlt Österreich durchschnittlich 426 Euro mehr Rente als Deutschland.