13 Prozent mehr Wohnungen möglich ohne Flächenverbrauch
dpa/lsw Stuttgart. Jährlich könnten nach einer Studie in Baden-Württemberg 13 Prozent mehr Wohnungen entstehen, ohne dass neue Flächen verbraucht werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der zwölf Planungsverbände im Land. „Über die 180.000 Menschen hinaus, für die mit den neuen Bebauungsplänen Wohnraum entsteht, könnten weitere 24.000 Personen versorgt werden, ohne dass nur ein weiterer Quadratmeter Boden versiegelt wird“, sagte Gerd Hager, Direktor des Regionalverbands Karlsruhe, in einem Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ (Dienstag). „Im Wohnungsbau gibt es noch einiges zu tun, in der Dichte steckt ein beachtliches Potenzial.“
In der Studie untersuchten die Verbände, wie genau sich Städte und Gemeinden an die festgesetzten Werte zur Dichte der Wohnbebauung halten. Dazu wurden sämtliche Bebauungspläne der Jahre 2018 bis 2020 in 44 Stadt- und Landkreisen in Baden Württemberg unter die Lupe genommen. Mit der Studie wolle man einen breiten Diskurs auslösen bei den Städten und Gemeinden, sagte Hager. „Wir benötigen neue Wohnungen in den Ballungsräumen, in den Schwarmstädten, in den Unistädten. Dort wird am Ende das Angebot immer zu gering sein“, betonte er. „Wenn wir auf die Analysen für die Region um Karlsruhe schauen, dann dürfte aktuell eine Zahl von etwa 3500 neuen Wohnungen pro Jahr angemessen sein. Diese Zahl ist eine Richtgröße, ein Anhaltspunkt.“
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