Naturkatatstrophe auf dem Balkan
14 Tote bei Erdrutschen und Hochwasser in Bosnien-Herzegowina
Starkregen hat die Flüsse in der Umgebung von Mostar anschwellen lassen. Zahlreiche Häuser wurden überschwemmt. Ein Ort wurde von Schlamm bedeckt. Katastrophenschützer suchen nach Vermissten.
Von Markus Brauer/dpa
In Bosnien-Herzegowina sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete ein Sprecher der Kantonsregierung Herzegowina-Neretva in Mostar nach Angaben des bosnischen Portals „klix.ba“. Zahlreiche Bewohner werden demnach noch vermisst.
Region um Mostar besonders betroffen
Betroffen ist vor allem das bergige Gebiet etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt Mostar. Nach Starkregen waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten. So habe es im Ort Jablanica eine Schlammlawine gegeben, viele Häuser seien betroffen. Dort sei «nur noch das Minarett der Moschee» zu sehen, berichtete „klix.ba“ weiter.
Bosnien heute Morgen, schwere Regenfälle haben zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Es gibt Tote und Verletzte, viele sind ohne ihr Hab und Gut geblieben! pic.twitter.com/HF65r94oXr — bosniakdiver⚜ (@bosniakdiver) October 4, 2024
Pray for Bosnia pic.twitter.com/uUEdZwnQWW — Boz (@IamBosnianKing) October 4, 2024
Schwere Regenfälle in Bosnien und Herzegowina. In den Medien wird kaum drüber berichtet. #Kiseljak#Jablanicahttps://t.co/rUWcAqvWiw — Rat ї mir (@dan03093622) October 4, 2024
Orte von Außenwelt isoliert
Stundenlang sei Jablanica völlig isoliert gewesen, bis es den Katastrophenschützern gelang, vorzudringen. Landstraßen in der Nähe sind nicht mehr zu passieren, das Wasser spülte die Erde unter Eisenbahnschienen weg. In mehreren Orten brachten Katastrophenschützer Menschen mit Booten in Sicherheit.
Bilder den Überschwemmungen in Bosnien
„Ich kann mich seit dem Krieg nicht an eine solche Krise erinnern. Das Ausmaß dieser chaotischen Situation ist erschreckend“, erklärte der Sprecher des Kantons und verwies auf den Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995. Für das Wochenende seien die Hochwasserprognosen schlecht. „Die Lage bleibt sehr ernst.“