15-jährige Rebecca bleibt weiter verschwunden
Die intensive Suche nach der verschwundenen 15-Jährigen hat die Polizei nicht weitergebracht – 1200 Hinweise sind eingegangen
Berlin (dpa). Die 15-jährige Schülerin Rebecca bleibt auch nach drei Tagen intensiver Suche der Berliner Polizei in einem Brandenburger Waldgebiet verschwunden. Am Samstagabend stellte die Behörde die aufwendige Aktion ohne Ergebnis ein. „Die Suchmaßnahmen an dem Ort sind abgeschlossen worden, leider ohne Erfolg“, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Die Suche wurde bisher auch an keinem anderen Ort fortgesetzt. Inzwischen seien aber mehr als 1200 Hinweise zum Verschwinden des Mädchens eingegangen, sagte die Sprecherin. Diese müssten alle bearbeitet werden.
Drei Tage lang hatten jeweils Hundertschaften der Polizei den weitläufigen Kiefernwald rund 50 Kilometer südöstlich von Berlin mit Leichensuchhunden und anderen Spürhunden systematisch durchkämmt, ohne etwas zu finden. Die Suche dort hatte ein Hinweis auf das auffällige himbeerrote Auto des Schwagers ausgelöst. Ein potenzieller Zeuge habe gesagt, es könnte sein, dass er den Twingo in diesem Wald gesehen habe, bestätigte die Sprecherin auf Nachfrage.
Das Auto wurde der Familie laut Polizei am vergangenen Freitag zurückgegeben. Darin hatten die Ermittler Haare von Rebecca und Fasern einer Fleecedecke, die zusammen mit dem Mädchen aus dem Haus verschwunden war, sichergestellt.
Rebecca verschwand am 18. Februar aus dem Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers in Berlin-Britz und erschien morgens nicht in der Schule. Als dringend tatverdächtig gilt der 27 Jahre alte Schwager, der in Untersuchungshaft sitzt. Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass Rebecca getötet wurde. Autofahrten nach Brandenburg hatten den Verdacht gegen den Schwager erhärtet. Das Auto der Familie der Schwester wurde am Vormittag des 18. Februar und am Abend des 19. Februar auf der nahe gelegenen Autobahn 12 von einem automatischen System registriert. Nach Angaben der Polizei ist der Schwager der einzige Mensch, der zu den genannten Zeitpunkten mit dem Auto gefahren sein kann. Die Fahrten sollen aber nicht zu seiner früheren Version der Ereignisse passen. Die Familie Rebeccas beteuert jedoch die Unschuld des Schwagers.