28. BKZ-Mini-Cup: Fußballfest bei besten Bedingungen

28. BKZ-Mini-Cup Das herrliche Wetter und die hervorragende Arbeit des Organisationsteams verleihen dem Turnier in Kleinaspach den passenden Rahmen. An den zwei Tagen passiert auf dem Platz und auch abseits davon so einiges.

Die E-Junioren der SG Sonnenhof Großaspach sind nicht mehr zu halten, als ihr Mitstreiter im Finale gegen die TSG Backnang den entscheidenden Neunmeter verwandelt. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Die E-Junioren der SG Sonnenhof Großaspach sind nicht mehr zu halten, als ihr Mitstreiter im Finale gegen die TSG Backnang den entscheidenden Neunmeter verwandelt. Foto: Alexander Becher

Von Steffen Grün

Pakt mit Petrus „Könnte man das Wetter bestellen, hätten wir es exakt so gewollt.“ Alexander Holz sagte das, als die Teams gestern Morgen zum zweiten Turniertag auf der herrlichen Anlage beim Hardtwald eintrudelten. Der stellvertretende Vorsitzende der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach, die den 28. BKZ-Mini-Cup ausrichtete, meinte aber den kompletten Zeitraum zwischen den Vorbereitungen ab Donnerstag und den Aufräumarbeiten am gestrigen Sonntagabend.

Der Regen, den es in homöopathischen Dosen auch gegeben hatte, kam stets in den passenden Momenten. Am Freitag, in der Nacht auf Samstag und am Samstagabend, als der letzte Abpfiff kurz vorher verklungen war, übernahmen die Niederschläge den Job des Rasensprinklers und blieben zugleich so überschaubar, dass die Streuarbeiten anders als im Vorjahr in Steinbach nicht wiederholt werden mussten. „Wir haben doppelt gestreut, deshalb haben die Linien den Regen überstanden“, so Jugendleiter Klaus Schreiber. Als es am Samstag- und Sonntagmorgen losging, herrschten mit Sonnenschein und Temperaturen von um die 20 Grad Celsius jeweils beste Bedingungen. Daran änderte sich auch nichts, denn während der Partien blieb es trotz einiger Wolkenfelder ausnahmslos trocken und das Thermometer kletterte maximal bis auf 25 Grad Celsius.

„Das ist wirklich ideales Fußballwetter“, frohlockte Matthias Herte, der Trainer der F-Junioren des Jahrgangs 2014 der SKG Erbstetten: „Es ist nicht so heiß wie im vergangenen Jahr, als es eine echte Hitzeschlacht war.“ Kay Titz und Philipp Sprenger, in derselben Altersklasse für die Mannschaft des SV Allmersbach verantwortlich, pflichteten ihm absolut bei: „Besser geht es nicht.“

28. BKZ-Mini-Cupin Kleinaspach
Impressionen vom 28. BKZ-Mini-Cup bei der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach sind dank Kevin Flatau im BKZ-Video zu sehen.

Mit und gegen Jungs Mit 61 Teams, die es nach zwei kurzfristigen Absagen in den drei Konkurrenzen noch waren, gab es beim 28. BKZ-Mini-Cup einen neuen Rekord. Es wären noch vier mehr gewesen, wenn ein Mädchenturnier zustande gekommen wäre. Daraus wurde nichts, weil am Wochenende auch der Bezirkspokal stattfand. Trotz der Terminkollision jagten auch in Kleinaspach einige Mädchen dem runden Leder nach.

Sie taten es in den Teams der Buben und bewiesen ihr Können. Wie etwa Matilda im Trikot der F-Jugend des Jahrgangs 2014 der SVG Kirchberg. „Es macht Spaß, mit und gegen Jungs zu spielen“, sagte die Achtjährige und kassierte ein Lob des Trainers. „Sie hat richtig Biss“, betonte Philipp Wörner: „Ich glaube, es bringt die Mädchen weiter, auch mal bei den Jungs mitzuspielen.“ Eine Einschätzung, die Timo Herbst von der E 1 des SV Allmersbach mit Blick aufs körperbetontere Spiel teilt: „Haben sie den nötigen Biss, können sie sich hier besser entwickeln.“ Für Matilda selbst, die auch für die E-Juniorinnen der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach im Einsatz ist, macht es nur wenig Unterschied, mit wem sie spielt. „Eigentlich gleich“, entgegnet sie auf die Frage, wo es mehr Spaß macht. Dagegen hat Mira Herbst vom SVA bislang nie für ein reines Mädchenteam gekickt und verspürt auch keine große Dringlichkeit, denn sie ist bei den Jungs bestens integriert. „Das klappt gut“, betont Philipp, der gerade wie seine neunjährige Mitstreiterin auf seine Einwechslung wartet.

28. BKZ-Mini-Cup in Kleinaspach: Impressionen

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© Alexander Becher

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Junge Wilde, alte Hasen „Ich soll ruhig bleiben, hat Umberto gesagt.“ Luca Stahl, der mit 14 Jahren so früh wie möglich erst kürzlich die Schiedsrichterprüfung bestanden hat und beim BKZ-Mini-Cup erst zum zweiten Mal bei einem Turnier in die Pfeife blies, berichtet vom Ratschlag von Umberto Guancialino. Der Oldie unter den Unparteiischen, die in Kleinaspach im Einsatz sind, hatte mit 83 Jahren immer wieder einen gut gemeinten Tipp für die Nachwuchsreferees parat. Wo, wenn nicht bei den jüngsten Kickern, sollen sie ihre wertvolle Erfahrungen sammeln. Umso wichtiger ist es deshalb, dass ihnen die Trainer und die Eltern auch mal den einen oder anderen Fehler nachsehen, wie sie die Spieler selbst auch machen.

„Es macht Spaß und ist spannend“, sagt Luca Stahl über seinen neuen Job, Fußballspiele zu leiten: „Der Umgang mit den Kindern ist gut.“ Das bestätigt auch Umberto Guancialino, der während der Partien öfters das Gespräch mit ihnen sucht. „Man muss die Kinder manchmal aufmuntern“, erklärt der Routinier die Herangehensweise, „zum Beispiel, wenn sie sich wehgetan haben. Ich sage manchmal: Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“ Ihm mache es beim BKZ-Mini-Cup stets Spaß und es ist möglich, dass der 83-Jährige auch 2024 in Murrhardt wieder pfeift. „Ich bin seit fast 58 Jahren Schiedsrichter“, sagt Umberto Guancialino und hat das nächste Jubiläum im Visier „Diese zwei Jahre schaffe ich auch noch.“ Seine Motivation ist neben der Freude am Fußball, die er einst auch als Spieler und Trainer auslebte, das Pflichtbewusstsein: „Die Schiedsrichter werden gebraucht. Ich würde mich freuen, wenn es mehr Nachwuchs geben würde.“

Lob von vielen Seiten Dass sie ihre Sache gut gemacht hätten, hörten die Organisatoren der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach immer wieder. Zu Recht, denn sie hatten an alles gedacht. Ein kleines Festzelt und mehrere Schirme spendeten Schatten oder hätten einen Unterstand geboten, falls es doch einmal stärker geregnet hätte. „Aus organisatorischer Sicht können sich manche Profivereine eine Scheibe abschneiden“, urteilte ein Spielervater und verwies auf die Verpflegungsstände: „Wurst, Pommes, Getränke – es gibt an mehreren Stellen alles.“ Auch leckere Hamburger und Cheeseburger, Butterbrezeln und belegte Brötchen stillten den Hunger. Eis am Stiel durfte im Hochsommer selbstredend auch nicht fehlen.

Es waren die perfekten Begleitumstände für „ein wunderbares Fußballfest, das die Kinder sichtlich begeistert“, wie Steffen Jäger bereits am ersten Tag feststellte. „Es ist toll, dass die BKZ den Mini-Cup zu einer solchen Tradition gemacht hat und dass die Allermeisten erkennen, dass der Sport und das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund stehen“, ergänzte der WFV-Vizepräsident, der in Oppenweiler wohnt und dessen Sohn für die SGOS kickt. Tatsächlich blieb es dieses Jahr auch vonseiten der Eltern bemerkenswert fair und der Ärger über einzelne Entscheidungen der Unparteiischen blieb im Rahmen, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Gab es also überhaupt irgendetwas Negatives? Nichts, was der Veranstalter zu verantworten hat, meint Timo Herbst. Der Jugendleiter des SV Allmersbach lobte die „überragende Organisation. Und für das Parkchaos kann die Spvgg nichts, denn die Gegebenheiten sind eben, wie sie sind.“ Die Stellplätze können logischerweise knapp werden, wenn es drumherum nicht viele gibt und rund 650 Kinder mit ihren Eltern zum Turnier kommen.

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Erstellt:
3. Juli 2023, 11:30 Uhr

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