Aachener erringt Titel als bester deutscher Hobby-Bierbrauer
dpa Stralsund. Die Herstellung von Bier ist nicht nur Sache von professionellen Brauereien. Auch Laien wagen sich an das Vergären von Hopfen und Malz.
Nils Lichtenberg aus Aachen ist Deutschlands bester Hobby-Bierbrauer. Er setzte sich am Samstag in Stralsund in einem Wettbewerb durch, an dem in den vergangenen Wochen 173 Männer und sieben Frauen teilgenommen hatten, wie die Sprecherin der Störtebeker Braumanufaktur, Elisa Raus, berichtete. Die Brauerei richtet den Wettbewerb seit 2017 aus.
Bei Lichtenbergs Bier habe die besondere Hopfenaromatik die Jury überzeugt, sagte Raus. Sie habe sehr saftige und fruchtige Noten nach Maracuja, Feige und Mango gehabt. Im diesjährigen Wettbewerb mussten die Bewerber mit ihren „Hopfen-Weissen“ antreten. „Das ist ein hopfenaromatischer Weizenbock“, erklärte die Expertin.
Nach den Ausscheidungen der letzten Wochen standen am Samstag noch sechs Finalisten zur Auswahl, sagte Raus. Platz 2 errang Markus Krenkler aus Seevetal (Niedersachsen) vor Dieter Albrich aus Mühlacker (Baden-Württemberg). Krenkler hatte den Wettbewerb bereits 2018 gewonnen.
Wie Holger Eichele vom Deutschen Brauer-Bund der Deutschen Presse-Agentur sagte, gibt es in Deutschland mehrere Zehntausend Hobbybrauerinnen und Hobbybrauer. „Sie bilden ein großes Netzwerk, in dem Wissen und Rezepte ausgetauscht werden, aber auch Rohstoffe.“ Viele Brauereien unterstützten die Hobbybrau-Szene aktiv und profitierten so von dem Wissenstransfer. „Wir erleben in Deutschland eine Renaissance des Brauhandwerks. Wettbewerbe wie dieser sind deshalb so wertvoll, weil sie die Braukunst und die Qualität in den Mittelpunkt stellen“, sagt Eichele dazu. So steige die Wertschätzung für Bier bei den Verbrauchern.
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