Adler Mannheim: Weiter auf staatliche Hilfen angewiesen
dpa/lsw Mannheim. Wegen der Corona-Krise ist der deutsche Eishockey-Topclub Adler Mannheim nach eigenen Angaben weiter auf staatliche Hilfen angewiesen. Als Folge der Pandemie plant der achtfache deutsche Meister derzeit mit 7033 Zuschauern in einem zur Hälfte gefüllten Stadion. „Bei 50 Prozent arbeiten wir nach wie vor voll defizitär“, sagte Adler-Geschäftsführer Matthias Binder am Montag in Mannheim: „Es kann nur eine Übergangslösung sein. Es wäre fatal, wenn eine Öffnung im 50-prozentigen Bereich stattfindet und dafür die staatlichen Förderungen eingestellt werden würden. Unsere Geschäftsgrundlage ist, ein Schnitt von 11.000 Zuschauern zu haben.“
13 der 14 Vereine aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hatten in der vergangenen Saison die Unterstützung des Bundes beantragt. Auch die Adler hatten eine Kompensation für die entgangenen Zuschauereinnahmen erhalten. Weil die Clubs besonders stark von Zuschauereinnahmen abhängig sind, war im vergangenen Jahr lange unklar gewesen, ob ein Spielbetrieb in der DEL möglich ist.
Für die Teil-Rückkehr der Zuschauer mahnte Binder „Demut“ an und verwies darauf, dass möglicherweise auch Plätze frei bleiben könnten. „Die Leute haben noch Respekt vor Großveranstaltungen“, sagte er. „Wir müssen da ein bisschen Demut walten lassen und nicht glauben, selbst wenn die Kapazität nach oben gefahren wird, dass hier sprunghaft plötzlich alle Leute hurra schreien.“
Der Geschäftsführer berichtete zudem von einer Impfquote von insgesamt „knapp 90 Prozent“ in der Mannheimer Mannschaft und deren Umfeld. Am Donnerstag startet der Meister von 2019 mit einem Auswärtsspiel in Cardiff in die Champions Hockey League, die in der vergangenen Spielzeit ausgefallen war. Die DEL-Saison geht für die Mannheimer am 10. September in Straubing los.
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