„Adoptiveltern“ für ausgediente Legehennen gesucht

dpa/lsw Wolfsburg/Metzingen. Fast 100 000 Ex-Legehennen hat ein Verein die vergangenen Jahre vor dem sicheren Tod bewahrt und an tierleibe Menschen vermittelt. Jetzt werden wieder Retter gesucht.

Mitarbeiter des Vereins „Rettet das Huhn“ bei einer Ausstallung. Foto: Rettet das Huhn e.V./dpa/Archivbild

Mitarbeiter des Vereins „Rettet das Huhn“ bei einer Ausstallung. Foto: Rettet das Huhn e.V./dpa/Archivbild

Der auch in Baden-Württemberg tätige Verein „Rettet das Huhn„ sucht noch tierliebe Menschen, die bereit sind, ausgediente Legehühner zu adoptieren. „Sowohl in Bodenhaltungs-, Freilandhaltungs- als auch in Biohaltungsbetrieben werden die Legehennen nach einer Legeperiode, sprich im Alter von rund 18 Monaten, ausgestallt und im Schlachthof zu einem Schlachtpreis von maximal wenigen Cent pro Huhn entsorgt“, sagte die Sprecherin des Vereins, Stefanie Laab. In Baden-Württemberg kümmerten sich Tierschützer in Löwenstein, Karlsruhe und Freiburg um die Vermittlung der Tiere.

Am 7. August findet laut Laab wieder eine Übergabe von Legehennen in insgesamt neun Städten statt, darunter in Gammertingen (Kreis Sigmaringen), Tettnang (Bodenseekreis) und Metzingen (Kreis Reutlingen). Dies übernimmt die Regionalgruppe Alb des Vereins. In einem Aufruf des Vereins ist von 600 weißen und braunen Hennen aus Landshut (Bayern) die Rede, für die 300 Plätze gesucht werden. „Wir geben die Hühner mit Schutzvertrag an geprüfte Lebensplätze bei tierlieben Privatpersonen ab (mindestens zwei und maximal 15 Hühner pro Platz). Voraussetzung ist unter anderem eine artgerechte Haltung mit sicherem Stall, ganztägigem, geschützten Auslauf sowie tierärztliche Behandlung falls erforderlich.“ Informieren und anmelden kann man sich beim Team Alb von „Rettet das Huhn“. Laut Laab wurden bisher fast 100.000 Hühner auf diese Weise vermittelt.

Der Verein übernimmt jeweils einmal pro Jahr den gesamten Hühnerbestand aus kooperierenden Betrieben. Dabei handelt es sich um Freiland-, Bio- und Bodenhaltungsbetriebe in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern mit Größen von 50 bis 5000 Tieren. Die Betreiber müssen bereit sein, die Tiere kostenlos abzugeben.

© dpa-infocom, dpa:210731-99-633046/3

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Erstellt:
31. Juli 2021, 09:00 Uhr

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