ZDF-Politbarometer

AfD legt zwei Prozentpunkte zu, Grüne vor SPD – Merz und Habeck in K-Frage gleichauf

Was wäre, wenn am nächsten Sonntag Wahl wäre? Die Union führt die Umfragen vor der Bundestagswahl weiter an. Bei der Frage nach dem „besten“ Kanzler, hat ein Kandidat zugelegt.

Habeck und Merz (rechts): Diesen beiden trauen die meisten Deutschen das Kanzleramt am ehesten zu.

© dpa/Michael Kappeler

Habeck und Merz (rechts): Diesen beiden trauen die meisten Deutschen das Kanzleramt am ehesten zu.

Von Michael Bosch/AFP/dpa

Friedrich Merz will bis zur Bundestagswahl für noch größere Zustimmung für die Union kämpfen. „Wir haben ohne Zweifel noch Potenzial nach oben, aber dafür ist ein Wahlkampf da“, sagte der CDU-Chef. „Der Wahlkampf fängt jetzt an, und am Ende des Wahlkampfes wird zusammengezählt.“

Die Union verliert laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer indes einen Punkt – mit 30 Prozent in der Umfrage, wäre sie dennoch stärkste Kraft im deutschen Bundestag, wenn am kommenden Sonntag Wahl wäre. Den leichten Rückgang hat in dieser Woche auch der „Deutschlandtrend“ in dieser Woche gezeigt.

ZDF-Politbarometer: SPD büßt ein

Für wenig Jubel dürfte die jüngste Umfrage bei der SPD gesorgt haben. Die Sozialdemokraten rutschen im „Politbarometer“ auf Platz vier ab. Die Sozialdemokraten verlieren in der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen einen Punkt auf 14 Prozent und fallen damit hinter die Grünen zurück, die sich um einen Punkt auf 15 Prozent verbessern. Die AfD kann vor ihrem Parteitag im sächsischen Riesa um zwei Punkte zulegen und erreicht mit 21 Prozent ihren höchsten „Politbarometer“-Wert seit einem Jahr.

Mit je vier Prozent würden die FDP (plus eins), die Linkspartei (unverändert) und das BSW (minus eins) nicht über die Fünf-Prozent-Hürde kommen. Alle anderen Parteien schaffen es zusammen auf acht Prozent (minus eins).

Die Umfragewerte aus dem aktuellen Politbarometer:

  • SPD: 14 Prozent (-1)
  • CDU/CSU: 30 Prozent (-1)
  • Grüne: 15 Prozent (+1)
  • FDP: 4 Prozent (+1)
  • AfD: 21 Prozent (+2)
  • Linke 4 Prozent (unverändert)
  • BSW: 4 Prozent (-1)
  • Andere: 8 Prozent (-1)

ZDF-Politbarometer: Welche Koalitionen sind möglich?

Rechnerisch möglich wären damit Regierungsbündnisse von Union und Grünen oder von Union und SPD. Eine Zusammenarbeit mit der AfD haben die drei anderen Parteien ausgeschlossen.

Habeck und Merz bei K-Frage vorn – nicht Weidel

Bei der Frage nach dem besten „Kanzlerkandidaten“ sprachen sich 27 Prozent (+2) der Befragten für Habeck aus, ebenfalls 27 Prozent für Merz (-2). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt demnach auf 14 Prozent (-2) und landet damit hinter AfD-Kandidatin Alice Weidel (15 Prozent, -1). Die Behauptung von Elon Musk in seinem „Interview“ mit Weidel, sie sei die beliebteste deutsche Politikerin, stimmt demnach nicht. Die restlichen Befragten antworteten „weiß nicht“.

Die beliebtesten Politiker laut ZDF-Politbarometer

In der Rangfolge der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 1,7 Punkten trotz eines Minus von 0,3 Punkten klar auf Platz eins. Es folgt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit 0,8 (unverändert). Alle übrigen Beteiligten befinden sich im Negativbereich. Am besten schneiden noch CSU-Chef Markus Söder mit minus 0,3 (unverändert) und Vizekanzler Habeck mit minus 0,5 (zuvor: 0,4) ab.

Merz beim ZDF-Politbarometer im Minus

Es folgen CDU-Chef Merz mit minus 0,6 (minus 0,5), Außenministerin Annalena Baerbock mit minus 0,8 (unverändert) und Kanzler Scholz mit minus 1,0 (minus 0,9). Die Schlussplätze belegen FDP-Chef Christian Lindner, BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und AfD-Chefin Alice Weidel.

Für das ZDF-“Politbarometer“ befragte die Forschungsgruppe Wahlen zwischen 7. Januar und 9. Januar insgesamt 1433 Wahlberechtigte online und telefonisch. Die statistische Fehlertoleranz wird mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

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Erstellt:
10. Januar 2025, 14:58 Uhr
Aktualisiert:
10. Januar 2025, 15:03 Uhr

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