Das steckt wirklich hinter der Story
Aldi verlangt keine 12 Euro Eintrittsgeld
Aktuell machen Berichte zu einem Eintrittsgeld bei Aldi die Runde. Dahinter steckt jedoch eine gängige Praxis. Wir klären auf.
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Aldi führt kein Eintrittsgeld ein.
Von Redaktion
In den vergangenen Tagen sorgte eine Nachricht für Verwirrung und Empörung: Aldi verlange in einer seiner Filialen angeblich eine Eintrittsgebühr von 12 Euro. Doch was steckt wirklich hinter dieser Behauptung? Fakt ist, dass eine Aldi-Filiale in Greenwich, London, mit einem innovativen Konzept arbeitet: dem sogenannten „SHOP&GO“-System. Dabei handelt es sich nicht um eine klassische Filiale, sondern um einen Laden mit automatisierter, kassenloser Abwicklung, bei dem moderne Kameratechnik Einkäufe in Echtzeit erfasst. Ein vermeintliches „Eintrittsgeld“ gibt es nicht – die tatsächlichen Vorgänge sind anders.
Wie funktioniert Aldi SHOP&GO?
Das Konzept ermöglicht es Kundinnen und Kunden, ohne herkömmliche Kassen einzukaufen. Der Eintritt erfolgt entweder durch das Scannen eines QR-Codes in der speziellen Aldi SHOP&GO-App oder durch das Auflegen einer kontaktlosen Zahlungsmethode. Sobald der Zugang aktiviert ist, werden die Einkäufe über im Laden installierte Kameras registriert. Am Ende des Einkaufs wird der Gesamtbetrag automatisch von der hinterlegten Zahlungsmethode abgebucht. Die Besonderheit: Es wird vorab ein Betrag von 10 britischen Pfund (etwa 12 Euro) als Autorisierung auf der Karte reserviert.
Dieser Betrag dient zur Verifizierung der Zahlungsfähigkeit und wird dem Einkauf entsprechend angerechnet. Sollte der tatsächliche Einkaufswert unter dieser Summe liegen, erfolgt eine automatische Rückerstattung der Differenz. Je nach Bankinstitut kann es jedoch einige Tage dauern, bis der reservierte Betrag wieder auf dem Konto sichtbar ist.
Warum sorgt die Praxis für Diskussionen?
Einige Kunden äußerten Unmut darüber, dass die Vorautorisierung nicht klar genug kommuniziert werde, wie die Birmingham Mail berichtete. Der Prozess wird von Aldi jedoch in den Nutzungsbedingungen von Aldi SHOP&GO und auch im Kleingedruckten unter dem Zugangsterminal erläutert. Auch ähnliche Systeme anderer Unternehmen, wie Amazon und Tesco, nutzen vergleichbare Sicherheitsmaßnahmen in ihren kassenlosen Geschäften.
Fazit
Die Meldung über ein angebliches „Eintrittsgeld“ bei Aldi ist irreführend. Tatsächlich handelt es sich um eine gängige Vorautorisierung, wie sie bei modernen, kassenlosen Einkaufssystemen üblich ist. Kunden, die weniger als die reservierten 10 Pfund ausgeben, erhalten den überschüssigen Betrag automatisch zurück.