Sonne, Mond und Sterne im Februar

Am Himmel glänzt ein Planetentrio

Der Februarhimmel ist reich an hellen Planeten. Venus, Jupiter und Mars kann man gut beobachten. Der Löwe deutet den kommenden Frühling an.

Sternenkranz des Orion.

© Imago/Gemini Collection

Sternenkranz des Orion.

Von Hans-Ulrich Keller,(dpa)/Markus Brauer

Der abendliche Winterhimmel ist im Februar reich geschmückt mit hellen Planeten. Weit im Westen strahlt Venus. Zur Monatsmitte glänzt sie am Himmel stärker als alle anderen Planeten oder Sterne. Jupiter ist nach Einbruch der Dunkelheit hoch am Südhimmel im Stier zu sehen gefolgt vom rötlichen Mars in den Zwillingen.

Vollmond

Vollmond tritt am 12. Februar um 14.53 Uhr im Sternbild Löwe ein. Schon am 2. Februar kommt der Mond mit 367.457 Kilometer in Erdnähe. Neumond wird am 28. Februar um 1.32 Uhr erreicht, während der Mond bereits am 18. Februar seinen erdfernsten Bahnpunkt passiert, wobei ihn 404.882 Kilometer von uns trennen.

Wintersternbilder

Die Wintersternbilder sind gegen 22 Uhr im Vergleich zum Vormonat deutlich nach Westen gerückt. Hoch über unseren Köpfen erblickt man die beiden Zwillingssterne Kastor und Pollux. An ihnen kann man beobachten, wie Mars eine Schleife zieht. Zuerst wandert er nach Westen. Am 24. Februar kehrt er um und wandert wieder von West nach Ost.

Riesenstern mit kurzem Leben

Fast im Zenit leuchtet die gelbliche Kapella im Fuhrmann. Am Westhimmel nimmt der Stier mit Aldebaran seinen Platz ein. Orion, das dominierende Wintersternbild, hält sich im Südwesten auf. Die beiden Hauptsterne des Orion, die rötliche Beteigeuze und der bläulich-weiße Rigel, deuten die östliche Schulter und den westlichen Fuß des Himmelsjägers an.

Beteigeuze ist ein roter Überriesenstern. Stünde er anstelle unserer Sonne, so reichte seine Oberfläche bis zur Marsbahn. Der Riesenstern ist zwanzigmal schwerer als unsere Sonne. Solch massereiche Sterne haben ein kurzes Leben. Beteigeuze ist neun Millionen Jahre alt, während unsere Sonne schon seit fast fünf Milliarden Jahren leuchtet. Beteigeuze zählt zu den veränderlichen Sternen. Die Helligkeit des Sterns variiert, da er pulsiert.

Ende von Beteigeuze

Massereiche Sterne leben viel kürzer als unsere Sonne und beenden ihr Dasein in einer gewaltigen Explosion. Astronomen sprechen von einer Supernova. Wenn Beteigeuze als Supernova endet, wird sie einige Tage von der Erde aus gesehen heller als der Vollmond leuchten.

Beteigeuze steht vermutlich kurz vor ihrem spektakulären Ende. Aber was heißt „kurz davor“? Dies kann in einer Million Jahren oder aber schon in 1000 Jahren passieren. Vielleicht aber ist Beteigeuze auch schon als Supernova detoniert und wir wissen es noch nicht, denn ihr Licht ist 640 Jahre zur Erde unterwegs. Es kann also sein, dass Beteigeuze schon in hundert Jahren am irdischen Himmel als Supernova aufflammt oder aber bereits morgen. Niemand weiß es.

Fixsterne

Dem Himmelsjäger Orion folgt im Südwesten Sirius im Großen Hund. Er ist der hellste Fixstern am irdischen Firmament. Aus dem sich jährlich verspätenden Frühaufgang des Sirius erkannten die Ägypter einst, dass ein Sonnenjahr um einen Vierteltag länger dauert als genau 365 Tage.

König Ptolemaios III., Euergetes genannt, ordnete 238 v. Chr. im Edikt von Canopus an, jedes vierte Jahr einen Tag am Jahresende anzufügen. Doch die ägyptischen Priester protestierten und verhinderten diese geplante Kalenderreform.

Tageslänge nimmt um rund eineinhalb Stunden zu

Halbhoch im Süden hat gerade Prokyon, Hauptstern des Kleinen Hundes, den Meridian passiert. Am Osthimmel ist bereits der Löwe erschienen. Als Leitsternbild des Frühlingshimmels deutet er die kommende Jahreszeit an.

Die Sonne wandert am aufsteigenden Ast ihrer Jahresbahn. Am 16. Februar wechselt sie um acht Uhr morgens aus dem Sternbild Steinbock in den Wassermann. Zwei Tage später tritt sie in das Tierkreiszeichen Fische. Ihre Mittagshöhe gewinnt fast zehn Grad. Die Tageslänge nimmt um rund eineinhalb Stunden deutlich zu.

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Erstellt:
20. Januar 2025, 11:42 Uhr

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