Andrea Berg präsentiert ihr neues Album im Bergwerk
Bei der ausverkauften Christmas-Release-Party im Bergwerk präsentiert Andrea Berg ihr neues Album „Weihnacht“. Das Partyfeeling kommt dabei nicht zu kurz. Discofox wird unter Mistelzweigen getanzt, doch auch ein paar ruhigere Stücke dürfen nicht fehlen.
Von Simone Schneider-Seebeck
Aspach. Leise rieselt der Schnee – wenn auch nur virtuell. Dafür in großen, flauschigen Flocken, die um ein großes, rot verpacktes Geschenk schweben, auf dem – ebenfalls in Rot gewandet – Schlagerkönigin Andrea Berg thront. Es ist das Cover ihres neuen Albums „Weihnacht“, das an diesem Abend zum ersten Mal live vor Publikum vorgestellt wird. Dabei sind mit „Dezembertraum“, „Küss mich unterm Mistelzweig“, „Weihnacht“ und „Es ist wieder Weihnacht“ auch vier von der Künstlerin selbst geschriebene Songs. Und kaum veröffentlicht, so steht „Weihnacht“ auch schon auf Platz eins der deutschen Albumcharts.
Gut gefüllt ist das Bergwerk im Aspacher Sonnenhof, mit 800 Gästen sei die stilvoll weihnachtlich dekorierte Location ausverkauft, wie Produktmanager Sebastian Gehring der Bergrecords GmbH erfreut mitteilt. Gleiches gilt auch für die Christmas-Release-Party am folgenden Abend. Das Publikum ist bunt gemischt, vor allem viele jüngere Fans wollen mit Andrea Berg feiern.
In weihnachtlichem Rot betritt Andrea Berg die Bühne
Dass Andrea Berg und ihre Musik so beliebt sind, verwundert gar nicht, wenn man die fröhlichen Menschen im Bergwerk sieht. Die Sängerin hat ihre treue Fanbase. Manch einer hat sich passend zum Anlass gekleidet, mit Glitzer und Glitter oder auch ganz in Gold. Was übrigens wunderbar zur stilvollen Dekoration in dem hohen Raum mit nostalgischem Backsteinflair passt. Rot dominiert, seien es die großen roten Kugeln, die an der Decke hängen oder die Weihnachtsbäume, die geschmückt sind mit roten Kugeln oder rot-weißen Zuckerstangen.
Bestens gelaunt wird der Auftritt der Band gefeiert, Applaus ertönt, die Bässe setzen ein und schließlich betritt die Künstlerin zu den ersten Takten der Eigenkomposition „Dezembertraum“ die Bühne – selbstverständlich ebenfalls in weihnachtlichem Rot. „Schön, euch zu sehen. Alles sieht so festlich aus“, freut sie sich, strahlt ins Publikum und verrät: „Seit April ist bei mir Weihnachten. Die letzten Tage war die Vorfreude kaum auszuhalten.“ Das ist es, was den Charme der gebürtigen Krefelderin ausmacht. Nicht nur die Musik ist es, die ihr die Fans einbringt, sondern auch die Freude, die sie ausstrahlt, wenn sie auf der Bühne steht, die Nähe zum Publikum. Ein paar persönliche Worte zwischendurch – „So viele bekannte Gesichter!“ – , ein kleiner Witz hier und da.
Fröhliche Stücke habe sie für ihr Weihnachtsalbum gesucht und auch Tanzbares sei dabei, wie das nächste Stück „Küss mich unterm Mistelzweig“. Sie deutet auf einige Exemplare, die über dem Publikum schweben, und meint: „Jetzt bin ich gespannt, wer es schafft, sich zu küssen und gleichzeitig Discofox zu tanzen.“ Dass es mit dem Discofox nicht so gut klappt, ist sicher bloß den beengten Platzverhältnissen vor der Bühne geschuldet. An der Tanzfreudigkeit und ausgelassenen Stimmung liegt es sicher nicht. Doch auch Nachdenklichkeit und Besinnlichkeit machen die Weihnachtszeit aus und so dürfen ein paar ruhigere Stücke nicht fehlen, etwa „Sternenträumer“ oder „Es ist wieder Weihnacht“, ein sehnsuchtsvolles Erinnern an einen geliebten Menschen, der nicht mehr mitfeiern kann.
„Was zählt eigentlich an Weihnachten?“, sinniert die Künstlerin. „Eigentlich ist es das Wichtigste, mit den Menschen zusammen zu sein, die man lieb hat.“ Und gemeinsam zu feiern und fröhlich zu sein. Weshalb sie nicht nur das aktuelle Album, das neben eigenen auch einige klassische Stücke präsentiert (wie zum Beispiel „Der kleine Trommler“, „Alle Jahre wieder“ oder auch „Stille Nacht“), sondern auch Hits wie „Hallo Houston“, „Mosaik“ und „Du hast mich tausendmal belogen“. Letzteres singt Andrea Berg barfuß und ausgelassen tanzend. Da singt das ganze Bergwerk mit und möchte seinen Star auf keinen Fall schon gehen lassen. „Einen hab’ ich noch“, ruft sie – nein, sogar drei Lieder singt sie, bis sie sich nach insgesamt 21 Songs und gut zwei Stunden doch von ihren Fans verabschiedet, nicht ohne sich jedoch beim kompletten Team, der Band und beim Publikum zu bedanken: „Danke, dass ihr gekommen seid. Jetzt kann Weihnachten kommen!“