Angriff auf Tattoo-Studio-Chef: Angeklagte schweigen
dpa/lsw Mannheim. Sie sollen den Inhaber eines Tattoo-Studios malträtiert und mit einem Messer schwer verletzt haben: Sechs junge Männer und eine Frau stehen seit Mittwoch vor dem Landgericht Mannheim, weil sie ihm laut Anklage das Studio wegnehmen wollten. Zum Auftakt ließen sich die Angeklagten weder zu ihrem Lebenslauf noch zum Sachverhalt ein. Zwei Polizeibeamte wurden als Zeugen befragt.
Die Staatsanwaltschaft verdächtigt die Gruppe unter anderem des versuchten Totschlags und des besonders schweren Raubes. Laut Anklage haben sie einen der beiden Inhaber des Tattoo-Studios im Rhein-Neckar-Kreis mit Gewalt dazu gezwungen, vertraglich auf sämtliche Rechte an dem Unternehmen zu verzichten. Bei einem vermeintlichen Geschäftstermin Anfang Dezember vergangenen Jahres kam es demnach in den Räumen des Studios zu einem Angriff mit Schlägen und Tritten, wobei auch Messer und Eisenstangen genutzt wurden (Az.: 1 Ks 810 Js 2037/21).
Der Angegriffene soll sich zur Wehr gesetzt und dabei einem der Angeklagten einen Schlag auf die Nase versetzt haben. Dieser soll dem als Nebenkläger auftretenden Opfer kurze Zeit später mit bedingtem Tötungsvorsatz einen Stich mit einem Messer in den Oberkörper versetzt haben.
Die Angeklagten sollen überdies Gegenstände aus dem Studio sowie eine Tasche des Opfers mit 1000 Euro entwendet haben. Laut Anwalt des Opfers kannten sich alle Beteiligten.
© dpa-infocom, dpa:211006-99-502748/3