Spam und Phishing
Anrufe mit der Vorwahl +31: Was steckt dahinter?
Derzeit häufen sich Anrufe mit unbekannten Nummern mit der Vorwahl +31. Was hat es mit den Anrufen auf sich und woher kommen sie? Wir klären auf.
Von Redaktion
In den letzten Wochen berichten immer mehr Menschen in Deutschland über Anrufe von unbekannten Nummern mit der Vorwahl +31. Diese Vorwahl gehört zu den Niederlanden. Doch nicht immer steckt ein echter Anrufer aus dem Nachbarland dahinter. Oft handelt es sich um Betrugsmaschen, bei denen Kriminelle aus dem Ausland versuchen, ahnungslose Menschen in die Falle zu locken.
Wie arbeiten Betrüger mit ausländischen Nummern?
Betrüger nutzen gezielt ausländische Nummern, um ihre Opfer zu täuschen. Die Maschen sind vielfältig:
- Ping-Calls: Das Telefon klingelt nur kurz, und die Betrüger hoffen, dass der Angerufene zurückruft. Dies führt oft zu teuren Premium-Nummern, die hohe Gebühren verursachen.
- Falsche Gewinnversprechen: Kriminelle geben vor, dass ein hoher Gewinn auf die Angerufenen wartet. Doch um den Gewinn zu erhalten, sollen diese Gebühren bezahlen oder persönliche Daten preisgeben.
- Technischer Support-Betrug: Es wird vorgegeben, von großen Unternehmen wie Microsoft oder Apple zu sein, um vorgebliche Probleme auf dem Computer zu lösen. Dabei werden die Opfer aufgefordert, Software zu installieren, die den Zugang zu ihren Geräten ermöglicht.
- Drohanrufe: In einigen Fällen versuchen Betrüger, durch Einschüchterung Geld zu erpressen. Sie behaupten beispielsweise, dass Schulden bestehen oder rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Wie gelangen Betrüger an die Nummern der Opfer?
Betrüger kommen auf verschiedenen Wegen an Telefonnummern: Oft nutzen sie Datenlecks, bei denen persönliche Informationen aus Online-Datenbanken entwendet wurden. Auch der Kauf von Telefonnummern über dubiose Anbieter im Darknet oder das wahllose Durchprobieren von Nummern (sogenanntes "War Dialing") gehören zu den Methoden. Zudem können Betrüger mithilfe von Call-ID-Spoofing ihre eigene Nummer verschleiern oder fälschen. Dabei wird eine beliebige Nummer, etwa mit der Vorwahl +31, als Anrufer-ID angezeigt, während der tatsächliche Anruf aus einem ganz anderen Land oder sogar aus Deutschland stammen kann. Diese Technik macht es schwierig, den Ursprung des Anrufs nachzuverfolgen.
Tipps zum Schutz vor Betrugsanrufen
Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, gibt es einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen:
- Unbekannte Anrufe ignorieren: Gehen Sie nicht ans Telefon, wenn Sie die Nummer nicht kennen. Seriöse Kontakte hinterlassen in der Regel eine Nachricht.
- Nicht zurückrufen: Rufen Sie keine unbekannten ausländischen Nummern zurück, insbesondere bei Vorwahlen wie +31, wenn Sie keinen Kontakt aus den Niederlanden erwarten.
- Nummern blockieren: Viele Smartphones ermöglichen das Blockieren von Nummern. Nutzen Sie diese Funktion, um verdächtige Anrufe zu verhindern.
- Keine persönlichen Daten weitergeben: Geben Sie niemals persönliche Daten oder Bankverbindungen am Telefon preis.
- Seriöse Quellen kontaktieren: Wenn Sie unsicher sind, ob ein Anruf echt ist, kontaktieren Sie das Unternehmen oder die Institution direkt über die offiziellen Kanäle.
- Warnungen prüfen: Informieren Sie sich regelmäßig auf Verbraucherportalen oder bei der Bundesnetzagentur über aktuelle Betrugsmaschen.
Was tun, wenn Sie Opfer wurden?
Falls Sie Opfer eines Betrugsversuchs geworden sind, sollten Sie:
- Den Vorfall der Polizei melden.
- Ihre Bank oder Kreditkartenanbieter informieren, falls Sie finanzielle Daten preisgegeben haben.
- Ihre Geräte auf Schadsoftware überprüfen lassen, wenn Sie verdächtige Software installiert haben.
- Betroffene Nummern der Bundesnetzagentur melden.
Bleiben Sie wachsam und hinterfragen Sie ungewöhnliche Anrufe. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie sich effektiv schützen.
Die Formulierungen des Textes wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und anschließend von einer Redakteurin/einem Redakteur überprüft.