Appell von Medizinern: Impfen gegen Abstriche bei Versorgung

dpa/lsw Ludwigsburg. Führende Intensiv-Mediziner im Südwesten haben sich mit einem dringenden Impf-Appell an die Bürger gewandt. Indem sie sich immunisieren ließen und auch die sonstigen Hygieneregel und die Maskenpflicht beachteten, könnten sie dazu beitragen, dass andere nicht leiden müssten, betonten die Intensivmediziner und Intensiv-Planungsverantwortlichen aus Stuttgart, Ulm, Karlsruhe Heidelberg, Tübingen und Freiburg. In Ludwigsburg sitzt mit dem Ärztlichen Direktor der RKH Kliniken, Götz Geldner, der Koordinator der sechs Versorgungscluster im Land.

Eine Medizinerin impft eine Frau gegen Corona. Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild

Eine Medizinerin impft eine Frau gegen Corona. Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild

Es sei zu befürchten, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichen Brief, dass bald mehr als 60 Prozent aller verfügbaren Intensivbetten durch Covid-Patienten belegt würden. Darunter seien 90 Prozent Ungeimpfte und 10 Prozent ohne Auffrischung bereites erfolgter Impfungen.

Während bislang eine gute Versorgung für Menschen mit akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen möglich gewesen seien, habe die hochinfektiöse Delta-Variante seit Herbst für Abstriche bei der Behandlung schwerer Fälle gesorgt. Menschen mit Herzinfarkt, Krebskranke oder Patienten mit komplizierten orthopädischen Erkrankungen könnten nicht mehr so gut und zeitnah versorgt werden, weil Pflegende und Ärzte vermehrt in der Versorgung von Covid-Patienten gebunden seien.

© dpa-infocom, dpa:211116-99-24785/2

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Erstellt:
16. November 2021, 19:47 Uhr

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