Nach Kritik

ARD verteidigt „ttt“-Moderationsjob für Thilo Mischke

Die ARD löst mit einer Personalie auch Kritik im Netz aus. Jetzt verteidigt die öffentlich-rechtliche Sendergemeinschaft ihre Entscheidung.

Trotz Kritik im Netz hat die ARD ihre Entscheidung verteidigt, Thilo Mischke als Moderator für „ttt - titel thesen temperamente“ zu verpflichten (Archivfoto).

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Trotz Kritik im Netz hat die ARD ihre Entscheidung verteidigt, Thilo Mischke als Moderator für „ttt - titel thesen temperamente“ zu verpflichten (Archivfoto).

Von red/dpa

Die öffentlich-rechtliche ARD hat nach Kritik im Netz ihre Entscheidung verteidigt, dass der Journalist Thilo Mischke Moderator des TV-Kulturmagazins „ttt - titel thesen temperamente“ wird. Zugleich teilte die ARD auf Anfrage in einem längeren Statement mit, die Verkündung der Personalie habe „neben viel Zustimmung auch einige kritische Äußerungen hervorgerufen“.

Vor einer Woche hatte die ARD bekanntgemacht, dass Mischke ab Mitte Februar 2025 gemeinsam mit Siham El-Maimouni die Moderation der Sendung übernimmt, die traditionell sonntags am späten Abend im Ersten ausgestrahlt wird. Zudem starte Mischke einen Kultur-Podcast mit Jule Lobo. Auf Instagram machte Mischke seine neue Aufgabe auch bekannt.

Sexistisches Frauenbild Mischkes im Buch „In 80 Frauen um die Welt“

An der Personalie Mischke entzündete sich danach in sozialen Medien Kritik, die sich auf die Vergangenheit bezog. Im Gespräch war etwa sein Buch „In 80 Frauen um die Welt“ aus dem Jahr 2010. Die ARD betonte: „“ttt“ stellt sich gegen jede Form von Sexismus und Rassismus und steht, genauso wie Thilo Mischke, für Meinungsvielfalt und Toleranz.“ Seit der Veröffentlichung habe er sich „intensiv und selbstkritisch mit den Vorwürfen, darin ein sexistisches Frauenbild vermittelt und stellenweise rassistische Sprache benutzt zu haben, auseinandergesetzt“, hieß es weiter in dem ARD-Statement. Er habe sich mehrfach öffentlich der Kritik gestellt und für seine Ausdrucksweise entschuldigt.

Die ARD hob hervor, dass Mischke als Journalist vielfach ausgezeichnet worden sei. Seine Kompetenz als Journalist und Reporter habe er vielfach unter Beweis gestellt. Die ARD teilte weiter mit, man freue sich auf Mischke und seine Sicht auf Kultur.

Mischke ist im Fernsehen seit Jahren vor allem durch Reportagen für den privaten Fernsehsender ProSieben bekannt. Er gewann 2023 den Deutschen Fernsehpreis für seine ProSieben-Reportage „Verlassen und vergessen? Afghanistan im Griff der Taliban“. Vor der vergangenen Bundestagswahl interviewte Mischke im April 2021 für ProSieben die damals erst frisch gekürte Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Grüne).

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Erstellt:
27. Dezember 2024, 23:34 Uhr

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